Sohn von "Aschenbrödel"-Star Libuše will Schloss Moritzburg verklagen!

Weihnachtsfilm-Tradition Film sorgt für eine gerichtliche Auseinandersetzung

Moritzburg. 

Weihnachten ohne "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" ist für viele TV-Zuschauerinnen und -Zuschauer nicht denkbar. Kein Wunder also, dass es im Barockschloss Moritzburg in Sachsen derzeit eine Sonderausstellung zu dem Märchen und seiner berühmten Verfilmung gibt. Obwohl die Ausstellung noch in dieser Woche ausläuft, könnte sie noch längerfristig im Zentrum des Interesses stehen - wegen einer sich anbahnenden gerichtlichen Auseinandersetzung. Wie "Bild" berichtet, will Josef Abrhám Jr., Sohn der verstorbenen Schauspielerin Libuše Šafránková, den Freistaat Sachsen verklagen.

Sonderausstellung zur Hauptdarstellerin

Stein des Anstoßes ist die Sonderschau "Libuše - Mehr als eine Prinzessin" über die tschechische Hauptdarstellerin, die Teil der Ausstellung im Schloss Moritzburg ist. Im einstigen Drehort des Films sind zahlreiche Bilder aus dem Leben und Wirken Šafránkovás zu sehen. Genau dagegen hat ihr Sohn aber etwas einzuwenden. Demnach seien Fotos benutzt worden, die nie an die Öffentlichkeit hätten kommen sollen. "Ich verlange, dass dem Betreiber von Schloss Moritzburg verboten wird, das Bildnis und den Namen von Libuše Šafránková zu verwenden", forderte Abrháms Anwalt Dr. Aleš Rozehnal gegenüber "Bild".

Freistaat Sachsen versichert: "Bilder sind rechtmäßig lizenziert"

Besonders fragwürdig findet Josef Abrhám jr., dass die Ausstellung neben Filmbildern auch private Aufnahmen seiner Mutter ausstellt. "Der Anwalt von Schloss Moritzburg hat sich mit mir in Verbindung gesetzt, aber nur, um herauszufinden, welche Beweise ich gegen seinen Mandanten habe", erklärte Rozehnal. Darauf habe er seinem Berufskollegen einige Fotos zukommen lassen, um danach keine Rückmeldung mehr zu bekommen.

Beim Freistaat Sachsen reagiert man gelassen auf die Vorwürfe. "Die in der Sonderausstellung gezeigten Bilder sind alle rechtmäßig lizenziert", versicherte eine Sprecherin der Organisatoren vom Schlösserland Sachsen. Außerdem sagte sie: "Wir haben zudem auch bis heute noch nichts von der Klage gehört. Wir wissen nicht, was noch kommt."

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