Plauen. Das 2:0 gegen den FC International Leipzig war hochverdient! Der VFC Plauen bleibt deshalb auch Tabellenführer in der Fußballoberliga. Es war ein ziemlich heißer Flutlichtabend im Vogtlandstadion. Denn die Gastgeber empfingen den Tabellendreizehnten mit einem 16:1-Eckballfeuerwerk und reichlich Pyrotechnik in der Badkurve. Vom Anpfiff weg zeigte der Spitzenreiter, weshalb man seit elf Punktspielen keine Niederlage mehr kassiert hat. Ganz viele Plauener Abfangjäger stoppten bei Leipziger Ballbesitz immer wieder den gefürchteten Interexpress, der zuletzt immerhin Spitzenteams wie Krieschow und Wernigerode bezwungen hatte.
Nach vorne erarbeiteten sich die fleißigen Spitzenstädter bereits in der ersten halben Stunde 9:0 Ecken. Mittelfeldjunior Tim Limmer schilderte den zeitigen Führungstreffer so: "Jeder Standard von Kevin Walther ist kreuzgefährlich. Und seine sechste Ecke konnte der Leipziger Verteidiger vor mir unter Druck nur ins eigene Tor klären. Hätte er verpasst, hätte ich das Ding reingemacht", stellte der 20-Jährige klar. Schon nach zwölf Minuten führten die Platzherren mit 1:0!
Tim Limmer: "Wir sind viele gute Leute!"
Neu ist beim VFC die bodenständige Selbstverständlichkeit, die Plauener Jungs wie Tim Limmer inzwischen auszeichnet. Denn der Mittelfeldmotor sieht sich auch nach zehn Spielen nicht als Stammspieler. "Wir sind so viele gute Leute. Es wird jede Woche vom Trainerteam neu bewertet, wer in den Kader darf. Ich finde es gut, wie wir uns gegenseitig pushen", freut sich der junge Mann über den auch nach außen hin spürbaren Zusammenhalt. Das musste auch Inter-Coach Carsten Hänsel neidlos anerkennen: "Die Plauener haben uns phasenweise erdrückt. Wenn du hier in Plauen was holen willst, musst du eben eine der wenigen Torchancen verwandeln. Uns ist der Ausgleich nicht gelungen. Dann hat der VFC einen hochverdienten Heimsieg eingefahren." Gemeint war Spielminute 16, als der 18-jährige VFC-Schlussmann Fritz Böttcher gedankenschnell das 1:1 verhinderte. Torwarttrainer Ronny Diersch: "Wir haben zwei gute, blutjunge Keeper. Fritz hat einen Riesensprung gemacht und er steht derzeit in der Kiste, weil er einfach unglaublich gut drauf ist."
Kyriakos Andreopoulos: "Das 2:0 war eigentlich logisch!"
Genau wie Kyriakos Andreopoulos. Der Grieche wusste: "Wir haben mit Leidenschaft und etwas Glück den gefährlichen Leipzigern kaum Tormöglichkeiten gestattet. Das 2:0 war dann eigentlich logisch." Vorausgegangen war wieder ein Plauener Eckball. Torjäger Kamil Popowicz (8 Saisontreffer) schaltete schnell und schlenzte das Leder herrlich ins linke Dreiangel des Leipziger Tores zum 2:0 (36.). Die zweite Halbzeit ist eigentlich ganz schnell erzählt. Der VFC war drückend überlegen und hatte spätestens hinten raus das dritte Tor verdient. Kyriakos Andreopoulos (79.) sowie Tim Limmer, Philipp Sovago, Ondrej Nyber (alle 85.) und Patrick Grander (87.) fehlte jedoch das Quäntchen Glück. VFC-Cheftrainer Robert Fischer ordnete mit Blick auf die jetzt anstehenden fünf Spitzenspiele in Folge an: "Wir freuen uns jetzt erstmal an diesem Wochenende über Platz eins und dass wir bereits zum achten Mal in dieser Saison ohne Gegentor geblieben sind. Großes Kompliment an meine Mannschaft!"
Statistik
VFC Plauen: F. Böttcher - Walther, Fischer, Träger, Morosow - Andreopoulos - Spranger (68. Sovago), Limmer, Grandner, Nyber (88. Hasenbichler) - Popowicz (88. D. Böttcher)
Schiedsrichter: Hendrik Mietkautsch (Wimmelburg)
Torfolge: 1:0 Guarnera (12./Eigentor), 2:0 Popowicz (36.)
Zuschauer: 637
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