Die Wisentatalbahn zuckelt durch die vogtländische Landschaft

Freizeit Jede Menge touristische Ziele

Mühltroff/Schönberg. 

Mühltroff/Schönberg. Die Fahrsaison der Wisentatalbahn hat begonnen. An insgesamt 14 Fahrtagen verkehren dieses Jahr die Schienenbusse bis Dezember jeweils am ersten Samstag im Monat zwischen Schleiz und Schönberg durch das romantische Wisentatal. Abweichungen davon gibt es im Mai, da finden die Fahrtage zu Christi Himmelfahrt und zu Pfingsten statt.

 

Touristische Ziele:

Außer den regulären Fahrtagen plant der Verein auch Ausflugsfahrten zu touristisch interessanten Zielen in Thüringen, Sachsen und Bayern sowie in die Tschechische Republik. Die Termine werden rechtzeitig auf der Internetseite des Vereins eingestellt. Ein weiteres Standbein will der Verein 2023 ausbauen: Ob für Familienfeiern, Vereins- oder Firmenausflüge oder Klassentreffen - die Schienenbusse können beim Verein für Sonderfahrten bestellt werden, auf Wunsch mit Speisen und Getränken.

 

Über den Förderverein:

Der Förderverein Wisentatalbahn e.V. hat derzeit 77 Mitglieder, von denen rund 25 Aktive die Fahrtage absichern und Instandhaltungsarbeiten durchführen. Man kann gegenwärtig auf zehn aktive Lokführer zählen. Der Vereinsvorstand pflegt zudem Partnerschaften zu anderen Eisenbahnvereinen der Region, vor allem zum Verein "Eisenbahnfreunde Rodachtalbahn e. V." in Nordhalben und zum "Förderverein Obervogtländische Eisenbahn e.V. Zwotental - Markneukirchen - Adorf (Vogtl)".

Der Verein hat jetzt einen neuen Vereinsvorsitzenden: Michael Rauchfuß wurde zur jüngsten Mitgliederversammlung gewählt, sein Stellvertreter ist Friedemann Schüler. Der Grund für die Wahl bestand darin, dass Gründungsmitglied Karl Hermann Schorn, der bisherige Vorsitzende, im vorigen Jahr nach schwerer Krankheit verstorben war. "Zwölf Jahre prägte er als Vorsitzender die Arbeit des Vereins", sagt Lutz Reichel vom Verein. "Mit seiner Beharrlichkeit und Diplomatie gewann er viele Unterstützer für die Wisentatalbahn. "Der Erwerb und die Sanierung des Empfangsgebäudes Mühltroff durch das Diakonische Werk-Stadtmission Plauen e.V. sei auf seine Initiative zurückgegangen sein, wie auch die Wiederinbetriebnahme der Strecke von Schönberg bis Schleiz West in den Jahren 2010/ 2011 und die sukzessive Erneuerung der Gleisanlagen. "Auch das Beschaffen und Instandsetzen der Trieb- und Beiwagen sowie eines Schüttgutwagens und der Kauf gebrauchter Gleisbautechnik einschließlich der Akquisition, der dafür benötigen Fördermittel, waren sein maßgeblicher Verdienst."

 

Hunderte Fahrgäste mit auf Reise

Obwohl weniger Fahrtage als in den Vorjahren angeboten wurden, konnten voriges Jahr rund 300 Fahrgäste mehr als 2021 begrüßt und somit die Auslastung der Züge gesteigert werden. Der Verein freute sich über die daraus resultierenden Mehreinnahmen wie auch über die Unterstützung des Fahrbetriebes durch den Verkehrsverbund Vogtland, den Saale-Orla-Kreis und die Stadt Schleiz.

Die Einnahmen werden für Instandsetzungsmaßnahmen verwendet, teilt der Verein mit. Es fanden Arbeiten an den Bahnübergängen am Wehrteich in Schleiz und in Lössau statt, außerdem mussten umgestürzte Bäume beseitigt und Wasserdurchlässe gereinigt werden. "Der rote Triebwagen erhielt seine planmäßige Hauptuntersuchung, die der Verein in Kooperation mit der Bahnwerkstätte Gera größtenteils in Eigenleistung im Lokschuppen durchführte", so Lutz Reichel. "Nach der Fristuntersuchung kann der Schienenbus nun weitere acht Jahre eingesetzt werden. Die beiden blau-beigen Fahrzeuge werden bis 2024 für die nächste Hauptuntersuchung fit gemacht." Für die Triebwagen beschaffte der Verein mithilfe von Fördermitteln zudem zwei moderne digitale Zugfunkanlagen, die künftig den Einsatz der Triebwagen auf dem gesamten Streckennetz der Deutschen Bahn zulassen.

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