Elfmeterdiskussion nach dem Derby zwischen Plauen und Auerbach

Fußball 3:1-Sieg des VFC war verdient, aber aus VfB-Sicht trotzdem glücklich

Auerbach. 

Auerbach. Jetzt haben sich alle wieder beruhigt. Während des 3:1-Derbysieges des VFC Plauen beim VfB Auerbach war mächtig viel Zündstoff drin. Verbale Entgleisungen hatte es am Freitagabend durchaus gegeben. "Aber jetzt ist das Spiel vorbei und es sollten alle wieder runterfahren. Das Ergebnis geht insgesamt gesehen in Ordnung", rief VfB-Cheftrainer Sven Köhler noch während der Pressekonferenz alle Beteiligten auf, sich wieder respektvoll zu begegnen. Bilder gibt es hier in der Galerie.

Stefan Schmidt: "Da ging zu wenig nach vorne!"

VfB-Schlussmann Stefan Schmidt ordnete das Spiel unter der Rubrik "wir befinden uns im Lernprozess und haben gesehen was passiert, wenn man sich nach einem Führungstor zu weit zurückdrängen lässt. Da ging zu wenig nach vorne, weshalb wir folgerichtig 1:2 in Rückstand gerieten. Klar: Wir hatten vier Möglichkeiten zum 2:2-Ausgleich. Aber wenn man ehrlich ist, war es zu wenig von uns. Den Elfmeter, der zum 1:3-Endstand führte, würde ich der Kategorie 50:50 zuordnen. Plauen hat verdient gewonnen", schätzte der Auerbacher Torhüter ein. Die Gastgeber warfen dem Unparteiischen Benjamin Seidl (Werdau) vor, dass der Referee in zwei Situationen keinen Strafstoß für den VfB Auerbach gegeben hatte.

Derby-Dramatik

VFC-Cheftrainer Robert Fischer war froh, "dass wir nach dem Rückstand so zurückgekommen sind. Denn man hat schon die enorme Brisanz gespürt und auch, dass wir nach den zwei bitteren Auftaktniederlagen etwas verunsichert waren." Zum Spielverlauf: Auerbach war 1.311 Zuschauern durch Besir Baftijar per Bogenlampentraumtor in Führung gegangen, die Auerbach Sicherheit gab. In diese beste VfB-Phase hinein fiel der 1:1-Ausgleich. Bei einem langen Ball in die Spitze, verschätzte sich der Auerbacher Innenverteidiger Marcin Sieber. Plauens Lucas Will setzte sich energisch durch und einschoss. Lucas Will traf in einem umkämpften und chancenarmen Spiel nach einer Stunde erneut. Auerbach rannte nach dem 1:2-Rückstand an. In der Schlussphase erlebten die Zuschauer echte Derby-Dramatik: Auerbach reklamierte auf zwei Elfmeter, die Schiedsrichter Seidl nicht pfiff. Auf der Gegenseite gab es Strafstoß. Kyriakos Andreopoulos verwandelte sicher und musste nach übertriebenem Torjubel mit Gelb-Rot vom Feld.

So geht's weiter

Der VFC hat mit dem Sieg vom Freitagabend die klare Führung in der Derby-Statistik (elf Plauener Siege in bislang 17 Punktspielen gegen Auerbach bei vier Niederlagen) ausgebaut. Ziel der Spitzenstädter ist es nun, den Rückenwind mit ins zweite Heimspiel am 28. August gegen den SC Freital zunehmen. Auerbach muss bei Budissa Bautzen ran.

Statistik

Auerbach: Schmidt, Degel (46. Leidel), Sieber, Todt (89. Seidel), Dittrich, Brejcha, Bochmann (63. Dietrich), Scheunert (63. Kramer), Baftijar, Cermus (63. Sevcuks), Zimmermann.

Plauen: Böttcher, Albert, Träger, Walther, Grandner (80. Andreopoulos/89. Gelb-Rot), Heinrich, Kretzer, Limmer, Morosow (90. +4 Hujdurovic), Nyber (76. Spranger), Will.

Torfolge: 1:0 Baftjar (14.), 1:1/1:2 Will (27./ 60.), 1:3 Andreopoulos (88./Elfmeter)

Schiedsichter: Benjamin Seidl (Werdau)

Zuschauer: 1.311

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