Jetzt ist die Dako-Sammlung komplett

Damenkonfektion Die Interessengemeinschaft sagt heute herzlich Dankeschön

Plauen. 

Die Interessengemeinschaft Dako sagt heute dem Verein der Freunde und Förderer des Vogtlandmuseums Plauen e.V. herzlich Dankeschön. Denn die Frauen der ehemaligen Plauener Damenkonfektion wurden vom Verein aufgenommen und das Museum unterstützt deren Arbeit. So sind gute Synergien entstanden. Rollups zur Ausstellung wurden finanziell gefördert durch die Bürgerstiftung Plauen und das Kulturreferat der Stadt. Zusammen hat man viel erreicht. Der riesige Textilbetrieb beschäftigte einst 2.600 Mitarbeiter. Weil die meisten Werktätigen weiblich waren, spricht man heute von den Dako-Frauen, die den einstigen Vorzeigebetrieb jetzt ins Gedächtnis der Vogtländer zurückgeholt haben.

 

Gabriele Rudolph hat die Sammlung übergeben

Zur Geschichte der Sammlung: Die Dako-Frau Liane Kümmerl sammelte in den 1980er Jahren Modelle der Musterabteilung des VEB Plauener Damenkonfektion und brachte sie gegen viele Widerstände durch die Inventuren. 1989 kaufte der Kulturbund die Sammlung von über 100 Einzelteilen für 500 DDR-Mark. 1991 übernahm der Förderverein Vogtländisches Textilmuseum e.V. (heute Verein Vogtländische Textilgeschichte Plauen e.V.). Die Dako-Modelle wurden dann im Rahmen der damaligen AB-Maßnahmen inventarisiert.

 

Großer Dank an den Verein Vogtländische Textilgeschichte

Für die weitere Bearbeitung in der Dako-Gruppe erfolgte jetzt die Übergabe ans Vogtlandmuseum. Katrin Färber: "Damit erfolgt die Zusammenführung der Sammlung, denn im Vogtlandmuseum wurden bereits Einzelmodelle von 1950 bis 1970 aufbewahrt." Hoffen darf man auf eine Präsentation in der neuen Fabrik der Fäden, sprich auf Sonderausstellungen. Ergänzung zum Bild: Beate Schad war Leiterin Schaustickerei und sicherte die Dako-Modelle 1991. Gabriele Rudolph ist die heutige Leiterin der Schaustickerei und sie hat als Vorsitzende des Vereins Vogtländische Textilgeschichte e.V. die Sammlung ans Vogtlandmuseum Plauen übergegeben.

 

Sie haben das Dako-Erbe gerettet

Als besonderes Sammlungsobjekt übergab Gabriele Rudolph kürzlich einen gerahmten Gruß der Mitarbeiterinnen der Dako an die DDR-Olympiateilnehmer von 1972. Denn die Sportler wurden von den Dako-Frauen eingekleidet. Als Dank hatten die Olympiateilnehmer unterschrieben. Auch die Kanu-Olympiasiegerin Angelika Bahmann, die den Rahmen in der Hand hält und das Oberteil trägt. Den Rahmen hatte Liane Kümmerl gerettet und dem Verein 1996 übergeben. Dagmar Hoffmann leitet als ehemalige Dako-Mitarbeiterin die IG-Dako im Förderverein des Vogtlandmuseums. Katrin Färber ist wissenschaftliche Mitarbeiterin des Vogtlandmuseum und verantwortlich für den Bereich Textilsammlung. Liane Kümmerl war die Gestalterin im Musterbüro der Dako und "Retterin" von Modellen aus der Produktion der 1980er Jahre.

Gesund zurückgemeldet hat sich die Mitverantwortliche Martina Petzold: "Es waren so viele Ehemalige aus der Dako zu unseren Veranstaltungen, die uns mit Informationen, Leihgaben und Gesprächsangeboten überrascht haben. Wir sind froh und dankbar dafür, aber wir haben einen Bearbeitungsstau", bittet Martina Petzold um Verständnis. Weil Martina Petzold mit gebrochenem Fuß ausgefallen war, hatte Dagmar Hoffmann die ganze Organisation und Realisierung der Veranstaltungen seit September allein gestemmt. Wir bitten alle, die uns ihre Leihgaben zur Verfügung gestellt haben, um Geduld bis zu unserer Rückmeldung", schreibt Martina Petzold, die im Namen aller ehemaligen Dako-Beschäftigten ein herzliches Dankeschön an Dagmar Hoffmann übermittelt. "Wir sind allen, die geholfen haben, unglaublich dankbar und wünschen eine schöne Weihnachtszeit.

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