Nachgefragt bei Chefarzt Dr. Karsten Albig: Weshalb häufen sich Knieverletzungen im Frühling?

Gesundheit Hier gibt's Antworten zu Ursachen, Prävention und Behandlung

Plauen. 

Plauen. Die Kreuzbandverletzung ist eine der häufigsten Sportverletzungen, die sowohl bei Profisportlern als auch bei Amateuren auftritt. Verletzungen am Kreuzband nehmen im Frühjahr zu. Der Experte für Orthopädie und Sportmedizin am Helios Vogtland-Klinikum in Plauen heißt Dr. Karsten Albig. Als Chefarzt klärt er die BLICK-Leser auf über Ursachen, Prävention und Behandlung.

Es geht wieder raus ins Freie

Die Hochsaison für Kreuzbandverletzungen fällt oft in den Frühling. Warum ist das so? "Das hat viele Ursachen", stellt Karsten Albig klar. Zum einen führt die Rückkehr zu Outdoor-Sportarten nach den Wintermonaten zu vermehrten Aktivitäten, die das Knie beanspruchen. "Insbesondere beim plötzlichen Richtungswechsel oder Stop-and-Go-Bewegungen erhöht sich das Risiko für Kreuzbandverletzungen", stellt der Sportmediziner fest. Zudem tragen nach der langen Winterpause auch eine oft unzureichende Erwärmung sowie der Wechsel vom harten Hallenboden auf unebenes Terrain im Freien zur erhöhten Verletzungsanfälligkeit bei.

Vorbeugen ist wichtig

Karsten Albig betont: "Die Vorbeugung von Kreuzbandverletzungen ist entscheidend, um das Risiko zu minimieren. Athleten sollten spezifische Übungen zur Stärkung der Beinmuskulatur, Gleichgewichtstraining und Technikschulungen durchführen, um die Stabilität des Kniegelenks zu verbessern", empfiehlt der erfahrene Sportarzt, der auch schon für den Deutschen Fußballbund, Erzgebirge Aue und den VFC Plauen tätig war beziehungsweise ist. "Das Tragen von unterstützenden Bandagen oder Schienen kann ebenfalls dazu beitragen, Verletzungen vorzubeugen, insbesondere bei Sportlern, die bereits eine Vorgeschichte mit Knieproblemen haben", ergänzt der Experte.

Angemessene Behandlung entscheidend

Im Falle einer Kreuzbandverletzung ist eine angemessene Behandlung entscheidend, um eine vollständige Genesung zu fördern und Folgeprobleme zu vermeiden. In einigen Fällen kann eine konservative Behandlung mit physiotherapeutischen Maßnahmen, wie beispielsweise gezielten Übungen und physikalischer Therapie, ausreichen. Bei schwereren Verletzungen kann jedoch eine Operation erforderlich sein, um das beschädigte Kreuzband zu rekonstruieren oder zu reparieren.

Man kann das Verletzungsrisiko reduzieren

Die Rehabilitation nach einer Kreuzbandverletzung ist oft langwierig und erfordert Geduld und Engagement seitens des Patienten. Karsten Albig weiß: "Ein strukturierter Rehabilitationsplan, der darauf abzielt, die Beweglichkeit, Kraft und Stabilität des Knies wiederherzustellen, ist entscheidend für eine erfolgreiche Genesung und die Rückkehr zum Sport." Durch eine Kombination aus richtiger Technik, angemessener Ausrüstung und gezieltem Training können Sportler ihr Verletzungsrisiko reduzieren und ihre Leistungsfähigkeit langfristig erhalten.

Vogtland-Klinikum ist auf Sportverletzungen spezialisiert

Karsten Dietel ist am Vogtland-Klinikum der Leiter für Marketing, Kommunikation und Technologien: "Sollte dann doch eine Verletzung passieren, helfen die Experten der Klinik für Orthopädie und Sportmedizin am Helios Vogtland-Klinikum Plauen weiter. Neben der Behandlung der klassischen orthopädischen Erkrankungen hat sich die Klinik auf die konservative und operative Therapie von Sportverletzungen spezialisiert, wobei hier die typischsten Sportverletzungen an Schulter- und Kniegelenken sowie den Füßen im Vordergrund stehen", schreibt der Pressesprecher des Plauener Hauses.

  Newsletter abonnieren

Euer News-Tipp an die Redaktion