Plauen. Mit 24:19 wurde der HSV Apolda besiegt. Der SV 04 Plauen-Oberlosa bleibt damit auch im zwölften Spiel in Folge ungeschlagen. Und baut seine imposante Serie auf 23:1 Punkte aus. Die Oberligahandballer haben das klare Ziel, "bis zum Saisonende kein Spiel mehr zu verlieren, wenngleich das natürlich sehr schwer wird angesichts der Gegner", gibt sich Rechtsaußen Sebastian Naumann kämpferisch. Wie stark die Plauener derzeit sind, zeigte ausgerechnet eines der schwächsten Spiele der Saison. "Das war heute nix. Wir haben mit angezogener Handbremse gespielt", redete Teamchef Ladislav Brykner gar nicht erst um den heißen Brei.
Der Start war klasse
Assistenztrainer David Woitke hatte "für diese Leistung der Mannschaft schon irgendwie Verständnis. Nach den ganzen Highlightspielen war es heute gegen einen Gegner, für den es um den Klassenerhalt geht, nicht so leicht, die Schlagzahl hochzuhalten." Gestartet war Oberlosa toll. Nach vier Minuten hatten die Plauener den Gästen zweimal den Ball abgenommen und der Oberlosaer Schlussmann Benas Vaicekauskas parierte die ersten vier Apoldaer Würfe erfolgreich. Doch nach der 3:0-Führung schlichen sich in an jenem Samstagabend viele Fehler ein. "Das ist kreuzgefährlich", warnte Carsten Voigt. Der Trainer der dritten Mannschaft wusste bereits in der Programmheftvorschau: "Apolda ist keine Laufkundschaft! Die haben in Bad Blankenburg, Köthen und Glauchau nur knapp verloren. Das kann schiefgehen."
Oberlosa geriet in Rückstand
Prompt schlug der HSV zurück. Nach zwei Gegentoren von Patrik Pristas lagen die Plauener urplötzlich mit 6:7 (20.) hinten. Vorausgegangen waren 13 Minuten ohne Oberlosaer Torerfolg. Franz Schauer beendete dann die Ladehemmung (7:7), doch die Thüringer gingen noch ein zweites Mal in Führung (7:8). Spielertrainer und Torwart Igor Toskoski brachte die Plauener mit seinen Paraden zur Verzweiflung. "Der Toskoski nervt einfach", nahm es SV04-Teamchef Ladislav Brykner mit Humor. TV-Livestream-Kommentator Rico Michel: "Igor Toskoski ist heute bei seinem achten Gastspiel in Plauen zum siebenten Mal als Player of the Match geehrt worden." Immer wieder blieben die Oberlosaer hängen. Doch die Qualität der Plauener war trotz allem noch völlig ausreichend.
Am Ende war die Sache klar
Nach der 12:9-Halbzeitführung zogen die Plauener an. Der unter der Woche noch verletzte Rückraumschütze Louis Hertel, Ivan Kucharik und Paul Richter stellten das Ergebnis auf 18:10. Der Apoldaer Co-Trainer Ralph Börmel musste "neidlos anerkennen, dass wir dann keine Chance mehr hatten, hier zu punkten. Wir haben aber gut gekämpft." Am Ende war es aus Plauener Sicht ein Arbeitssieg. Oberlosa bereitet sich jetzt auf das Doppelspielwochenende vor. Am Samstag geht's nach Staßfurt, wo sich die Heimmannschaft nach zuletzt sieben Oberligasiegen in Folge auf ein heißes Match freut. Am Montag (1. Mai) empfängt Oberlosa dann um 19 Uhr Concordia Delitzsch. Das wird ein Stresstest!
Statistik
SV 04 Oberlosa: Vaicekauskas, Flämig - Ebert, Wetzel, Beketov (1 Tor), Roth (2), Trommer-Ernst (1), Richter (2), Schauer (1), Duschek (2), Hertel (3), Hanisch (1), Kolomaznik (1), Kucharik (7, davon 3 Siebenmeter), Naumann (3/1).
Zuschauer: 544