Sachsenforst startet im Forstbezirk Plauen Bodenschutz-Kalkung

Waldwirtschaft Hubschrauber verteilen rund 6000 Tonnen Naturkalk

Mechelgrün. 

Mechelgrün. Der Staatsbetrieb Sachsenforst hat mit der Bodenschutz-Kalkung in den vogtländischen Wäldern begonnen. Die ersten Überflüge erfolgten bei Mechelgrün. Es folgen Waldgebiete rund um Treuen, Falkenstein, Neustadt, Neuensalz, Bergen, Tirpersdorf und Werda. In den nächsten Wochen werden fast 6.000 Tonnen Naturkalk per Hubschrauber aus der Luft verteilt.

Forstgebiete sind für Waldbesucher gesperrt

Matthias Gotter koordiniert den Einsatz. Der Experte für Waldökologie und Naturschutz brachte im Vorfeld entsprechende Hinweisschilder an den Waldwegen an. Die jeweils betroffenen Gebiete sind in dieser Zeit für Waldbesucher gesperrt. "Da können auch mal größere Brocken mit dabei sein", weiß der 39-Jährige, der in Tharandt Forstwissenschaften studierte.

Maßnahme fördert biologische Vielfalt

Aktuell sind viele Pilzsucher unterwegs. Generell können die Früchte des Waldes nach der Kalkung nach gründlichem Abwaschen bedenkenlos verzehrt werden, versicherte Gotter. Es handle sich um kohlensauren Magnesium-Kalk, der vorher in Stichproben auf Schadstoffe wie Schwermetalle untersucht wurde. Die Kalkung der Wälder, die im Abstand von zehn Jahren wiederholt wird, fördert die biologische Vielfalt im Boden sowie die Naturverjüngung.

Über 60 Hubschrauber-Beladeplätze

Laut den Verantwortlichen werden im Forstbezirk Plauen insgesamt rund 2000 Hektar Wald aller Eigentumsarten überflogen. Bachläufe, Wiesen und geschützte Biotope sind davon ausgeschlossen. Gut funktionierende Abläufe sind das A und O. "Wir haben über 60 Hubschrauber-Beladeplätze vorbereitet", verriet Gotter. Der am Luftfahrzeug befestigte Behälter kann bis zu 800 Kilo Kalk aufnehmen. Geflogen wird nach GPS-Daten. Ein Mitarbeiter vom Heliservice unterstützt die Einsätze am Boden. "Anfang September fliegen zwei Hubschrauber", verriet der Sachsenforst-Mitarbeiter. Alle Aktivitäten sind mit den Kommunen, Behörden, Landwirten sowie dem Tourismusverband abgesprochen. Die Maßnahme wird aus EU-Mitteln finanziert.

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