VFC Plauen wirft Chemie Leipzig aus Sachsenpokal

Fußball Sachsenpokal-Achtelfinale - VFC Plauen - Chemie Leipzig 2:1 (0:1)

Plauen. 

Plauen. Fußballoberligist VFC Plauen hat im Sachsenpokal-Achtelfinale gegen Chemie Leipzig für eine faustdicke Überraschung gesorgt. Die Spitzenstädter warfen den Regionalligisten aus dem Wettberb, nachdem das Team von Cheftrainer Karsten Oswald eine leidenschaftliche zweite Halbzeit ablieferte. Zum Held des Tages avancierte VFC-Torwart Jakob Pieles, der in der Nachspielzeit (90.+6) einen Kopfball des Leipzigers Denis Jäpel noch an die Querlatte lenkte. Abwehrspieler Valentin Sponer: "Das Ding zu parieren, war grandios. Wir haben heute alle bis zum Umfallen gekämpft und verdient gewonnen."

 

Jakob Pieles überragend

 

VFC-Torwart Jakob Pieles verhinderte zunächst mit einer Sensationsparade (3.) und zwei weiteren Blitzreaktionen (11./19.) den Rückstand. Nach der vierten Leipziger Ecke klingelte es jedoch im Plauener Kasten. Lucas Surek köpfte perfekt zum 0:1 ein. Trotzdem hätte der Gastgeber nicht mit einem Rückstand in die Pause gehen müssen. Abraham Boateng (9.), Luis Werrmann (12.) und Tommy Kind (31.) besaßen gute Gelegenheiten. Insgesamt führten die Messestädter bei Halbzeit aber verdient.

 

Wie in alten Zeiten

 

Der VFC startete mit viel Willen in Durchgang 2. Tommy Kind (56.) und Max Winter (65.) drehten das Spiel jeweils aus dem Strafraumgewühl heraus. Jetzt gerieten die Plauener Fans in Ekstase. Jeder Ballgewinn wurde bejubelt. VFC-Legende Thomas Sesselmann: "Sowas hatten wir hier lange nicht. Was für eine geile Stimmung. Da denkt man sofort an alte Zeiten!" Bemerkenswert: Die Plauener ließen sich nach der Führung nicht in den eigenen Strafraum drängen. "Wir hatten mindestens fünf gute Tempogegenstöße, die wir hätten vielleicht besser ausspielen müssen. Da waren wir etwas zu euphorisch. Aber insgesamt bin ich sehr stolz auf meine Jungs", freute sich VFC-Cheftrainer Karsten Oswald.

 

2.255 Zuschauer im Stadion

 

Chemie-Übungsleiter Miroslav Jagatic war bedient: "Wir wollten unbedingt den Hexenkessel verhindern, in den wir in der zweiten Halbzeit geraten sind. Das ist passiert, weil wir dachten, dass unsere Qualität allein schon ausreichen wird. Anstatt auf das zweite Tor zu gehen, haben wir dann einige Fehler gemacht und am Ende hat Plauen verdient gewonnen." Die 800 mitgereisten Chemie-Anhänger waren bedient. Beim VFC freut man sich "zwar auf das Viertelfinale, aber zunächst warten in der Meisterschaft Rudolstadt auswärts und dann das Spitzenspiel in Plauen, wenn am 2. Dezember der 1. FC Magdeburg II zu uns muss. Dann brauchen wir euch wieder", appelliert VFC-Coach Karsten Oswald und hofft auf eine ähnlich große Kulisse. 2.255 Zuschauer waren im Vogtlandstadion dabei.

 

Statistik

VFC Plauen: Pieles - Sponer, Barth, Fischer, Morosow - Träger, Kießling - Boateng (64. Müller), Winter (83. Andreopoulos), Werrmann/V (61. Martynets) - Kind/V

 

Chemie Leipzig: Bellot - Kastull, Horschig/V, Wendt/V - Mauer/V, Jäpel, Mast, Surek - Mäder (57. Kirstein), Brügmann, Hilßner/V (85. Oke)

 

Schiedsrichter: Jens Klemm (Gröditz)

Torfolge: 0:1 Surek (19.), 1:1 Kind (56.), 2:1 Winter (65.)

Zuschauer: 2.255

 

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