Amerika-Tierpark: Kleine Pinguine sind noch in der Bruthöhle

Babyboom Das erste Wiegen ist geschafft - Jungtiere können im Sommer besucht werden

Limbach-Oberfrohna. 

Limbach-Oberfrohna. Nachdem in den letzten beiden Jahren die Frühlingszeit im Amerika-Tierpark von der Vogelgrippe überschattet war, gibt es 2022 immer wieder Grund zur Freude. Aktuell sind es kleine Baby-Pinguine, die ihre Eltern und besonders auch die Pfleger erfreuen: "In diesem Jahr haben sechs Pärchen je zwei Eier gelegt", informierte Philipp Hans. "Wir gehen davon aus, dass jeweils ein bis zwei Jungtiere daraus schlüpfen werden."

Überraschung beim Elternpaar Lucy und Ralf

Als es am Dienstag zum ersten Wiegen ging, stand auch für das Tierpark-Team eine große Überraschung an: Beim Elternpaar Lucy und Ralf schaute ein zweites Küken, vermutlich frisch geschlüpft, unter den schützenden Flügeln der Eltern hervor. Das Geschwisterchen brachte es beim Wiegen auf zarte 140 Gramm, das Neugeborene, das die Augen noch geschlossen hatte, wurde bei den Eltern belassen. Ein weiteres Küken von einem anderen Elternpaar brachte es auf 130 Gramm, ein drittes auf schon stattliche 580 Gramm. "Das geht dann mit dem Gewicht schnell aufwärts", erklärte Hans. Die Kleinen bekommen Fischbrei, der im Magen der Eltern vorverdaut wird, direkt in den Schnabel gefüttert.

Jungtiere können im Sommer besucht werden

Bis sechs Wochen bleiben sie in der Bruthöhle - ganz wie in der Natur. In der Zeit geht der Flaum verloren und die Federn wachsen. Zwei Wochen darauf sind sie nur mit den Pflegern zusammen - damit die Kleinen lernen, von diesen Nahrung anzunehmen. Das älteste Brutpaar im Park ist fünf Jahre alt, die anderen erst drei bis vier - da kann es auch passieren, dass unbefruchtete Eier bebrütet werden. "Wenn es dann mehr als 40 Tage sind, entnehmen wir die Eier", war von der Pflegern zu erfahren. "Dann gibt es kaum noch Hoffnung auf Nachwuchs." Bei mindestens zwei Paaren stehen aber im Moment die Chancen noch gut, da nicht alle Eier zeitgleich gelegt wurden. Die Eltern wechseln sich beim Brüten und auch beim Versorgen der Kleinen ab. Die Jungtiere bleiben mindestens ein halbes Jahr vor Ort, sodass die Besucher sich den Sommer über an ihnen erfreuen können. Der Amerika-Park hat von 9.30 bis 18 Uhr geöffnet, am Wochenende noch eine halbe Stunde länger.

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