Mosel. Der Betriebsrat der GKN Driveline Deutschland am Standort Zwickau-Mosel ist stellvertretend für viele weitere engagierte Beschäftigte im Kampf um den Erhalt des Gelenkwellenwerkes jetzt im Rahmen der industriepolitischen Tagung der IG Metall, wo mit Betriebsräten, Politik und Wirtschaft über die Zukunft der Industrie speziell im Osten Deutschlands diskutiert worden ist, mit dem Betriebsrätepreis "Gemeinsam. Engagiert. Mutig - Für eine gute Zukunft!" ausgezeichnet worden.
Ostbeauftragter sieht Ostdeutschland als konkurrenzfähige Innovationsregion
Mit vor Ort in Chemnitz war unter anderem auch der Ostbeauftragte der Bundesregierung Carsten Schneider, der sich im Frühjahr während des Arbeitskampfes bei GKN in Mosel vor Ort informiert hat. Ostdeutschland sei eine konkurrenzfähige Innovationsregion. Das zeigen namenhafte internationale Investoren aus wichtigen Zukunftsbranchen wie der Mikroelektronik, E-Mobilität, Batterie- und Solartechnologie, so Schneider im Rahmen der Tagung. Wichtige Standortvorteile dafür seien die Verfügbarkeit von Erneuerbaren Energien, eine gute Verkehrsinfrastruktur, sehr gut ausgebildete Arbeitskräfte, herausragende international anerkannte Forschungseinrichtungen und große Gewerbeflächen.
GKN-Belegschaft hat gekämpft - Gespräch mit möglichen Investoren laufen
Im Frühjahr hat die Belegschaft bei GKN über Wochen mit viel Kraft und Mut um das Gelenkwellenwerk gekämpft, zahlreiche kreative Aktionen entwickelt, zwei Urabstimmungen auf die Beine gestellt und schließlich einen für Ostdeutschland bislang beispiellosen Sozialtarifvertrag erstritten. Und aktuell läuft zusammen mit der IG Metall und einem Beratungsunternehmen die intensive Suche nach einem möglichen Investor. Benjamin Zabel, Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Zwickau ist zuversichtlich, diesen für die Region so wichtigen Industriestandort zu erhalten: "Wir haben immer gesagt: Mit diesem Sozialtarifvertrag haben wir ein großartiges Netz aufgespannt - wenn es hart auf hart kommt und GKN am Ende wirklich schließt. Aber im Moment sind wir noch mitten in der zweiten Halbzeit." Man sei im Gespräch mit möglichen Investoren, die das Werk weiterführen und die rund 800 tarifgebundenen Arbeitsplätze erhalten wollen.