Klaus Eulenberger wird heute 80 Jahre alt

Ehrentag Der Blick auf die alltäglichen Wunder

Langenleuba-Niederhain. 

Langenleuba-Niederhain. Am heutigen Montag wird das Telefon bei Klaus Eulenberger vermutlich immer wieder klingeln und auch werden Besucher vor der Tür stehen. Der Vorsitzende des Fördervereins des Amerika-Tierparks Limbach-Oberfrohna und langjährige Cheftierarzt des Leipziger Zoos feiert seinen 80. Geburtstag.

Seine Wünsche für den Tierpark

Als er mitten im Zweiten Weltkrieg in Limbach geboren wurde, hätte vermutlich keiner damit gerechnet, dass er acht Jahrzehnte später nicht nur Ehrenbürger dieser Stadt sein würde, sondern mit seinen Ideen, seinem Engagement und ganz viel Leidenschaft aus einem kleinen Tierpark einen weithin bekanntes Ausflugsziel geschaffen hat. Wenn man ihn zu seinem Ehrentag nach seinen Wünschen befragt, kommt auch dieses sofort als Antwort: "Ich wünsche mir, dass der Tierpark sich im Sinne unseres Masterplans weiter entwickelt, dass unser neues Großprojekt 'Inkaland' bald fertig gebaut ist und dann die Besucher, besonders aber die Kinder, erfreuen wird", so der Jubilar. "Weiterhin wünsche ich mir, dass die Besucherzahlen wieder das Niveau von vor der Pandemie erreichen, unsere Wasserschweine bald in ihr neues, vom Förderverein geschaffenes winterfestes Haus einziehen können und dass unsere Tierpark-Schule ihr Engagement zur Erfüllung des Bildungsauftrages weiter ausbauen kann."

Seit 2009 Leiter des Fördervereins des heutigen Amerika-Tierparks

Seit 2009 ist Klaus Eulenberger Leiter des Fördervereins des heutigen Amerika-Tierparks. Ein Jahr später wurde der Masterplan zur Umgestaltung vorgestellt, 2011 eröffneten bereits "Klein Arizona" und die Tierparkschule. Ausschlaggebend für die positive Entwicklung der Besucherzahlen waren die Eröffnung von "Flamingoland" 2013 sowie drei Jahre später des Publikumshighlights "Pinguinland", in dessen Folge Besucherrekorde von bis zu 90.000 Gästen pro Jahr folgten. Der Verein hat sich nach zunächst rund 20 Mitgliedern über die Jahre in Sachen Mitgliedschaft verzehnfacht.

Ist es damit nun Zeit, sich endlich zurückzulehnen?

Für Klaus Eulenberger noch nicht so richtig vorstellbar. Als er 2008 nach 38 Dienstjahren als Zootierarzt in Leipzig aus dem Berufsleben ausschied, war dies kein Abschied für immer. Im Namen seiner langjährigen Wirkungsstätte engagierte er sich für den Neubau des Zoos in Addis Abeba/Äthiopien. Bis heute ist er in Leipzig präsent, wenn es um Aufbauhilfe und fachliche Unterstützung bei der Tierhaltung geht - wie beispielsweise bei den afrikanischen Löwen. Durch die vielen Jahre bei der MDR-Doku "Elefant, Tiger und Co." ist er weiterhin für viele TV-Zuschauer eine feste Größe.

Er träumt von weiteren Tieren

Seine Gedanken rund um den Limbacher Amerika-Park enden nicht mit dem aktuellen Stand von "Inkaland", der Professor träumt bereits von Bisons im Gelände der Schottischen Hochlandrinder sowie von Karibus, den kanadischen Rentieren und vielleicht den amerikanischen Weißwedelhirschen, wo heute noch das Damwild lebt. Auch dabei hat er alles schon ganz genau durchdacht: "Beides sind kälteerprobte Arten, brauchen zum Beispiel keine kostenintensiven Behausungen für den Winter, und die Freianlagen sind weitgehend schon natürlich gestaltet", erläutert er seine Vorstellungen. Vorher stehen aber noch die Sanierung des Affenhauses und der Gemeinschaftsvolieren an.

Welche Geschenke wünscht man sich zum 80. Geburtstag?

Klaus Eulenberger hat sich auch nach seinem bisher so ereignisreichen Leben die Einfachheit bewahrt, wie er einst dem MDR verriet: "Man darf nie den Blick für die alltäglichen Wunder der Natur verlieren und sich damit selbst etwas sehr Wichtiges im Leben vorenthalten." Und wenn es dann doch Geschenke sein sollen, hat er eine Idee, die keinen aus seinem Bekanntenkreis wirklich verwundern wird: "Wer dem Amerika-Tierpark etwas Gutes tun will, kann diesem gern eine Spende unter IBAN DE65 8705 0000 3514 0117 52 zukommen lassen. Ansonsten lautet mein Motto: Von Blumenspenden bitte ich abzusehen!"

 

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