Limbach-Oberfrohna. So mancher mag Mittwochabend gedacht haben, das Stadtparkfest habe bereits begonnen: Rund um die grüne Lunge der Stadt war es kaum möglich, einen Parkplatz zu finden. Grund dafür war der mittlerweile 40. Vortragsabend des Tierpark-Fördervereins, zu dem dieses Mal Tierpfleger Jörg Gräser aus dem Zoo Leipzig eingeladen war. Dieser sah sich bereits zu Veranstaltungsbeginn mit Foto- und Autogrammwünschen konfrontiert, die er lächelnd erfüllte.
Nahezu ausverkaufte Veranstaltung
Zu Beginn der schon im Vorfeld nahezu ausverkauften Veranstaltung stellten Vereinschef Klaus Eulenberger und Tierparkleiterin Claudia Terwort Neuigkeiten aus dem Amerika-Tierpark vor. Der Ex-Cheftierarzt, Klaus Eulenberger, äußerte sich letztens dazu, dass Tiere zu vermenschlicht werden. Dabei sorgte für große Freude, dass die Polarfüchse einen ersten Nachwuchs bekommen haben; so wie das Bedauern groß war, dass die letzte Swiftfüchsin in europäischen Zoos gestorben ist.
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Tierparkleiterin Claudia Terwort und Vereinschef Klaus Eulenberger informierten die Gäste über Neuigkeiten aus dem Amerika-Park. Foto: A.Büchner
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Jörg Gräser (im Publikum links Mitte) wurde schon vor der Veranstaltung mit Foto- und Autogrammwünschen belagert. Foto: A.Büchner
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Über 300 Gäste sorgten beim Vortrag für einen ausverkauften Saal. Foto: A.Büchner
"Elefant, Tiger und Co."-TV-Bekanntheit wurde vorgestellt
Im Anschluss versuchte Klaus Eulenberger einen Mann vorzustellen, dessen Fans vermutlich viel über ihn zu wissen glauben - so oft haben sie ihn bei "Elefant, Tiger und Co." im TV erlebt. Der Vereinschef stellte jedoch von Anfang an klar, dass der Abend keine Plattform bieten würde, was die Spekulationen der letzten Wochen in den Medien betraf. Denn der Pfleger ist nicht mehr bei der MDR-Doku zu sehen. Vielmehr erinnerte er sich aber noch gut daran, wie Gräser in den 1980-iger Jahren als Lehrling im Zoo Leipzig bei den Raubtieren begonnen hatte und dass er im Fernsehen vor allem als Pfleger der Mähnenwölfe zu großer Beliebtheit gelangte. Mittlerweile wurde Gräser jedoch versetzt und ist kein Löwenpfleger mehr.
Beifall für Jörg Gräser
Jörg Gräser hatte im Anschluss sichtlich Freude daran, den interessierten Zuhören seine Erlebnisse im brasilianischen Urwald zu schildern. Auch auf spontane Fragen ging er dabei ein und versuchte diese bestmöglich zu beantworten. Am Ende gab es langen Beifall für den gelungenen Vortrag. Das Verfüttern von zooeigenen Tieren wie dem umstrittenen Zebra in Leipzig war für den Abend bewusst als Thematik ausgeklammert.
Vortrag hatte für jeden etwas
"Der locker vorgetragene, abwechslungsreiche Bericht hatte für Jeden etwas: Land und Leute, Natur pur, sehr schöne, teils spektakuläre Aufnahmen - wie vor allem die vom Jaguar, dem Otter, dem Faultier, den Kapuzineraffen, zahlreichen zum Teil seltenen Vögeln wie den Jabirustörchen oder Hyazintharas", war Klaus Eulenberger im Nachgang zufrieden. "Eine Überraschung auch für uns als Veranstalter war die Versteigerung seines 'Tierbeschäftigungsbastelbuches' . Dazu waren wir natürlich von der höchsten Besucherzahl von über 300 angetan, die unsere Vorträge bislang erzielt haben." Bei den bislang 40 Vorträgen soll es natürlich nicht bleiben und vielleicht wird in ein paar Jahren auch Jörg Gräser mit einem anderen Thema wieder vor Ort sein.
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Das Verfüttern von zooeigenen Tieren wie dem umstrittenen Zebra in Leipzig war für den Abend bewusst als Thematik ausgeklammert. Foto: A.Büchner
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Klaus Eulenberger (re.) stellte Jörg Gräser und dessen Arbeit im Leipziger Zoo näher vor. Foto: A.Büchner