Viele Fans bei der IDM auf dem Sachsenring

MOTORSPORT 15.000 Besucher kamen zum Saisonauftakt 2024

Sachsenring. 

Sachsenring. Rund 15.000 Besucher wollten sich den Saisonauftakt der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM) 2024 an diesem Wochenende auf dem Sachsenring nicht entgehen lassen. Leider machte es so mancher Regenschauer den Aktiven und weiteren direkt oder indirekt Involvierten sowie letztlich den Renn-Fans nicht gerade leicht. Dennoch bleibt am Ende festzuhalten, dass der erneut mit-veranstaltende und mit der sportlichen Durchführung betraute AMC Sachsenring einen zügigen Veranstaltungsfortschritt realisierte. Am Start waren auch wieder etliche seiner Club-Mitglieder, die zwar gute bis sehr gute Leistungen zeigten, allerdings bei der Pokal-Vergabe oftmals knapp leer ausgingen.

 

Krostitzer auf dem Podest

 

Nicht so in der Top-Klasse der IDM, der IDM Superbike, denn nach deren ersten Rennen am heutigen Sonntag auf noch feuchter Strecke nach einem der häufigen mehr oder weniger starken Regenschauer nahm der Krostitzer Toni Finsterbusch auf dem zweiten Platz des Podests Aufstellung. Neben ihm standen als Sieger der IDM-Neuling Lorenzo Zanetti aus Italien sowie ganz rechts der Vorjahres-Champion Florian Alt. Das war aber nur Makulatur, denn da an Alts Maschine die vorgeschriebene Regenschlussleuchte inaktiv war, wurde er drei Plätze nach hinten gestuft, sodass die Punkte für Platz drei Toni Finsterbuschs Teamkollege beim Pirnaer Team GERT56, der Bayer Patrick Hobelsberger, kassierte. Ein ebenfalls starkes Achtungszeichen setzte Leon Orgis aus Arnsdorf, der nach einem Jahr Rennpause 2022 und einen Jahr in der 600er-Klasse IDM Supersport in die 1.000er-Kategorie aufstieg und bei seinem Debüt mit Platz sechs bzw. im Endeffekt Platz fünf zu überzeugen wusste. Als 15. sammelte sein eineinhalb Jahre älterer Bruder Kevin als Aufsteiger aus der IDM-Rahmenserie Pro Superstock 1000 immerhin seinen ersten Meisterschaftspunkt. Dies war Max Enderlein aus Hohenstein-Ernstthal, der ebenfalls in der IDM Superbike debütierte, als 17. nicht vergönnt. Das zweite Rennen, bei nun komplett trockener Strecke, gewann Patrick Hobelsberger knapp vor dem Langzeit-Führenden Florian Alt sowie dem Ukrainer Ilya Mikhalchik. Während Leon Orgis erneut in aussichtsreicher Position liegend von einem Kontrahenten ins Aus befördert wurde, durfte sich Kevin Orgis über Platz 13 freuen. Max Enderlein schoss einmal Ende Start-Ziel über die Strecke hinaus und fiel dadurch weit zurück. Am Ende wurde er erneut 17.

 

Nur vierte Plätze für weitere AMC-Sachsenring-Piloten

Alle weiteren Klassen hatten bereits am Samstagnachmittag ihre ersten Rennen ausgetragen und mussten demzufolge heute nur einmal ran. Das Sonntagsrennen der IDM Supersport entschied der Österreicher Andreas Kofler für sich. Im Kampf um die weiteren Podestplätze ging der Klassenneuling Lennox Lehmann als Vierter knapp leer aus. Er musste dem Mannheimer Dirk Geiger und dem Polen Daniel Blin den Vortritt lassen. Achter wurde der weitere Klassen-Rookie Marvin Siebdrath aus Wildenfels. Chaotisch ging es auf Grund des launischen Wetters auch bei den kleinen Supersportlern zu. Dieses Rennen gewann nach einer Reifenwechsel- und Strafen-Orgie der Niederländer Dylan Czarkowski vor seinem Landsmann Senna van den Hoven sowie dem Samstag-Sieger Oliver Svendsen aus Dänemark. Der einst in Neukirchen/Pleiße beheimatete Mattstedter Phillip Tonn wurde als Hauptleidtragender des Tohuwabohus Elfter und damit Letzter der nur zwölf gestarteten Piloten. Das Hauptrennen der Sidecar-WM gewannen die Sieger des Sprints am Samstag, das britisch-französische Duo Harry Payne/Kevin Rousseau vor dem weiteren britisch-französischen, allerdings Mann-Frau-Duo Todd Ellis/Emmanuelle Clement sowie dem (rein-)britischen Brüderpaar Sam und Tom Christie. Lennard Göttlich und Lucas Krieg aus Eibau bzw. Hohenstein-Ernstthal hatten mit den heutigen Mischbedingungen ihre liebe Not und mussten mit Platz elf vorliebnehmen.

 

Plauener Dritter, aber zunächst nicht auf dem Podest

 

Ein großes Durcheinander gab es auch nach dem zweiten Rennen des Northern Talent Cup (NTC), welches auf Grund wieder einmal einsetzenden Regens abgebrochen wurde. Zunächst wurden der Belgier Tom Rolin als Sieger sowie dessen Landsmann Ferre Fleerackers und Matteo Masili aus Italien als Zweiter bzw. Dritter geehrt, doch nach genauerer Überprüfung wurde Masili und dem Plauener Ben Wiegner die Plätze zwei und drei zugesprochen. Richard Irmscher aus Lichtenau rückte ebenfalls einen Platz vor und wurde somit Vierter. Nichts änderte sich hingegen bei Dustin Schneider. Der Adorfer wurde auf der Strecke wie auch in der endgültigen Wertung Neunter. Das Rennen der weiteren Rahmenklasse Pro Superstock 1000 gewann, wie am Vortag, der Ungar Soma Görbe. Der Hohenstein-Ernstthaler Moritz Jenkner schrammte als erneut Vierter wieder nur knapp am Podest vorbei. Ihm folgte sein "Nachbar" Paul Fröde ins Ziel. Freddie Heinrich aus Lunzenau wurde Neunter. Den Schlusspunkt setzte der KTM Junior Cup powered by ADAC, der am Samstag-Nachmittag den Rennreigen eröffnet hatte. Sieger wurde erneut der Österreicher Luis Rammerstorfer, diesmal vor Luca Hafeneger aus Solingen und Denis Kiesewetter, ebenfalls aus der Alpenrepublik. Luna Köckritz aus Ebersbach bei Großenhain war in Richtung des sicheren Platz drei unterwegs, stürzte jedoch im letzten Umlauf. Somit wurden Phil Urlaß aus Hohndorf bei Stollberg Fünfter und Amy Zmarzly aus Lichtenstein Sechste. Der nächste IDM-Lauf 2024 geht vom 31. Mai bis 2. Juni in der Motorsport Arena Oschersleben über die Bühne.

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