Auch ohne Abi gute Chancen!

Auch ohne Abitur sind deine Aussichten auf eine solide Berufsausbildung vielfältig. Handwerk, Gesundheitswesen, der Handel und die Industrie bilden Fachkräfte aus. Falls du später doch noch studieren möchtest, ist selbst das in vielen Bundesländern und Fachrichtungen ohne Abitur möglich.

Auch ohne Abitur sind deine Aussichten auf eine solide Berufsausbildung vielfältig. Handwerk, Gesundheitswesen, der Handel und die Industrie bilden Fachkräfte aus. Falls du später doch noch studieren möchtest, ist selbst das in vielen Bundesländern und Fachrichtungen ohne Abitur möglich.

Kaufmännische Ausbildungen kannst du mit einem guten Realschulabschluss im Büromanagement oder Einzelhandel wählen. Falls dich eher Technik interessiert, bilden dich viele Firmen und Berufsschulen gern als Kfz-Mechatroniker aus. In der Medizin werden auch ohne Abitur zahnmedizinische oder medizinische Fachangestellte ausgebildet. Auch als Industriemechaniker oder Elektroniker hast du gute Aussichten auf eine Lehrstelle mit anschließend vielfältigem Berufsstart. Hast du weder Abitur noch einen Schulabschluss, kannst du als Anlernkraft in Handwerkberufe wie Gerüstbauer oder Dachdecker einsteigen oder versuchst es, über ein Praktikum in einen Berufszweig einzusteigen.

Vorteile einer Ausbildung nach dem Realschulabschluss

Nach zehn Schuljahren hast du es endlich geschafft: Die Schulzeit ist überstanden. Ohne anschließendes Abitur kannst du dich beispielsweise auch direkt für eine Lehrstelle ohne Abitur bewerben. Dabei bekommst du schon während der Ausbildung Lehrlingsgeld und musst nicht länger Taschengeld von deinen Eltern erbitten. Während andere noch über Wahrscheinlichkeiten und Wurzelrechnung grübeln, sammelst du in den praktischen Ausbildungsblöcken schon Erfahrung im Beruf sowie mit dem Arbeitsumfeld im Team deiner Kollegen. Grundsätzlich verdienst du also schon ein Gehalt, während Gymnasiasten gerade um ihre Abschlussnoten im Abitur zittern.

Berufseinstieg per Praktikum

Ein Praktikum bieten viele Unternehmen Berufseinsteigern als Chance für einen Berufseinstieg an. Dafür musst du zuverlässig und pünktlich sein, vor allem aber Lernbegeisterung und Kritikfähigkeit sowie Verantwortungsbereitschaft zeigen. Während dieser außergewöhnlichen Testphase lernst du Arbeitsabläufe kennen, die dir von einer Ausbildung unbekannt bleiben. Möglicherweise erweist sich eine deiner Aufgabenstellungen als perfekt für dein persönliches Talent. Viele Praktikanten werden nach dem Praktikumsende bei betrieblicher Eignung gleich zum Einstieg in die Vollzeitbeschäftigung vom Arbeitgeber eingeladen.

Studienmöglichkeiten ohne Abitur

Ein klassisches Studium hat noch bis vor ein paar Jahrzehnten das Abitur für die Immatrikulation vorausgesetzt. In Zeiten händeringend gesuchter Fachkräfte passen sich Hochschulen an. An verschiedenen Lehrinstituten in Deutschland kannst du ohne Abitur aus etwa 8.000 Studiengängen wählen. Vielleicht hast du seit der Schulzeit ein besonderes Talent und Interesse für eine spezielle Fachrichtung entwickelt. Oder du möchtest dich in deinem Lehrberuf noch stärker spezialisieren. Dann genügen für die Immatrikulation die Auswahl einer der in deinem Bundesland angebotenen Fachrichtungen, ein Berufsabschlusszeugnis und nachweislich einschlägige Berufserfahrung.

Ausbildungsberufe in der Industrie ohne Abitur

Klar musst du in der neunten und zehnten Klasse noch einmal zum Endspurt für gute Abschlussnoten der Realschule ansetzen. Mit einem guten Zeugnis bekommst du gute Ausbildungschancen in industriellen Berufen wie Anlagenmechaniker oder Land- und Baumaschinenmechatroniker, nach beruflichen Vorlieben auch als Fertigungs- oder Gießereimechaniker. Fachinformatiker, Industrieelektriker oder Elektroanlagenmonteure kümmern sich um die Hardware und einen Teil der Software in Industriebetrieben. Einige der genannten und viele weitere Berufe kannst du auch mit einer Parallelausbildung für den nachträglichen Abiturabschluss aussuchen.

Erst Kunst, dann Ausbildung, dann Abitur? Es geht auch ohne

Kunst sieht so leicht und aus dem Handgelenk aus - doch professionell verlangt sie ebenfalls eine fundierte Berufsausbildung. Eine Ausbildung im kulturellen Bereich verlangt keinen Einser in Chemie und keine physikalischen Tiefenkenntnisse. Vielmehr kannst du hier dein kreatives Talent in vielen Bereichen durch strikte Ausbildung schärfen und fördern. Mögliche Kunstberufe sind Goldschmied oder Kunstmaler, Restaurator oder Modedesigner, Modeschneider oder Produktgestalter. Mit solchen Tätigkeiten wirst du wahrscheinlich nicht berühmt, als kreativer Mensch aber sicherlich glücklich.

Medizinische Ausbildung ohne Abitur

Altenpflegehelfer und Altenpfleger haben ohne Abitur Ausbildungszugang zur Berufsfachschule. Kinderpfleger, Heilerziehungspflegehelfer oder Sozialassistenten oder Kranken- und Familienpfleger lernen ebenfalls auf der gleichen Schulform, meist drei Jahre lang. Danach hast du bei Interesse und Karrierewünschen - ebenfalls ohne Abitur als Voraussetzung - Zugang zum medizinischen Studium in deiner Ausbildungs-Fachrichtung. Persönliche Voraussetzungen (Soft Skills) für solche Berufe sind Empathie und Kontaktfreude, Kommunikationsstärke und Belastbarkeit. Gleich während der Ausbildung lernst du den medizinischen und Pflegealltag in aller ungeschönten Realität kennen.

Ausbildung in Handwerksberufen mit Karriereaussichten

Für eine Ausbildung im Handwerk sind praktisches Geschick, körperliche Stärke und Ausdauer wichtig. Gute Schulnoten in der Realschule benötigst du für die theoretischen Lehrinhalte wie Materialkunde oder ökonomische Fächer. Die Spezialisierungen im Handwerk werden auch als Gewerke bezeichnet. Du kannst Maurer oder Dachdecker, Zimmerer oder Brunnenbauer, Steinmetz oder Tischler werden. Dies sind nur Berufsbeispiele. Handwerk bedeutet grundsätzlich, dass du Dinge fertigst, Häuser baust oder verbesserst, reparierst, sanierst oder je nach Fachrichtung sogar restaurierst. Falls du auch persönlich am liebsten anpackst und werkelst, bist du in Handwerksberufen auch ohne Abitur gut aufgehoben.

Abitur berufsbegleitend nachholen

Grundsätzlich predigen das Erwachsene ihren geplagten Schulkindern immer wieder: »Was du hast, hast du.« Aber manchmal reift der Gedanke an mehr Lernen erst während der Ausbildung oder erst im anschließenden Berufsalltag. Jetzt kannst du das Abitur immer noch in Abendschule oder per Online-Studium nachholen. Das erfordert viel Disziplin und ist damit eine weitere Schulung fürs ganze Leben. Arbeitgeber sehen solches Engagement bei ihren Berufseinsteigern gern und übernehmen je nach Geschäftsmodell sogar einen Teil der Kosten für das Abitur auf dem zweiten Bildungsweg.

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