Auch bei der SG Handwerk Rabenstein rollt aktuell kein Ball. Trotz der coronabedingten Zwangspause sitzt der Vereinsvorsitzende Rolf Lein hier jede Woche im Büro, telefoniert und erledigt Schriftkram. "Wir haben in dieser Saison 18 Mannschaften mit 420 aktiven Fußballern, so viele wie noch nie. Außerdem sind wir immer dabei, neue Projekte umzusetzen", betont er. Im kommenden Jahr feiert er sein 35-jähriges Jubiläum. Dank kontinuierlicher Arbeit hat sich die SG Handwerk zum aktuell größten Chemnitzer Fußballverein entwickelt. Die erste Mannschaft spielt in der Sachsenliga und ist hinter dem CFC das höchstklassigste Fußballteam der Stadt.
Für den Basketballer kam alles anders...
Ursprünglich hatte Rolf Lein bei seinem Amtsantritt im Jahr 1986 andere Pläne. "Ich war aktiver Basketballer, wollte bei der DHfK Trainer werden und brauchte einen Job im Sport. Bei der BSG Motor 8. Mai suchte man einen Leiter der Fußballabteilung und ich habe zugesagt. Bis heute lässt es mich nicht los", erzählt Rolf Lein, der als Immobilienberater bei der Sparkasse tätig ist. Nach der Wende wurde der Verein umbenannt, die Sportanlage verwandelte sich in einen schmucken Fußballstandort. Im Jahr 2000 wurde der Rasenplatz erneuert, 2003 sanierten fleißige Mitglieder das Vereinsgebäude, 2009 wurde der neue Kunstrasenplatz eingeweiht, und seit 2019 freut sich der Handwerk-Nachwuchs über die neue Soccer-Arena.
Viele Projekte konnten realisiert werden
Auch die denkmalgerechte Sanierung der nicht weit entfernten Sporthalle ist dank der Fördermittel abgeschlossen. "Ich dachte anfangs, ich organisiere Fußballspiele, aber eigentlich baut man ständig", lächelt der 59-Jährige und unterstreicht, dass alles nur dank der unzähligen ehrenamtlichen Stunden der Handwerk-Familie stemmbar sei. "Hier nach einem Arbeitstag herzukommen und auf allen Plätzen Kinder und Jugendliche trainieren zu sehen, erfüllt mich", erklärt Rolf Lein, der augenzwinkernd gesteht, dass er nie selbst aktiv Fußball gespielt habe.