Nach der Wahl: Detlef Müller (SPD) im Interview

Wahl Der 58-Jährige holt das Direktmandat für Chemnitz

Detlef Müller (SPD) in Chemnitz mit 25,09 Prozent die meisten Stimmen im Wahlkreis 162 geholt und wird damit erneut in den Bundestag einziehen - dort ist er schon seit 2014 Mitglied. Der 57-Jährige ist von Beruf Lokomotivführer. Er ist verheiratet und hat vier Kinder.

Was war Ihr erster Gedanke, als Sie das Ergebnis in Ihrem Wahlkreis erfahren haben?

Ich war überwältigt, unfassbar stolz und gerührt.

Was hat Sie am Ergebnis der Bundestagswahl am meisten überrascht und warum?

Das Zweitstimmenergebnis der sächsischen SPD hat mich besonders gefreut. Überrascht hat mich daran vor allem, dass wir den Aufwind der Bundes-SPD auch hier in Stimmengewinne umwandeln konnten. Das war in der Form schlicht nicht abzusehen.

Wie haben Sie Ihren Sieg gefeiert?

Mit Bier und Kartoffelsuppe. Zum Feiern blieb aber gar nicht so viel Zeit, weil ich am Montagmorgen schon wieder nach Berlin musste. Meine Unterstützerinnen und Unterstützer haben mir aber auf einer kleinen Wahlkampfparty einen großartigen Empfang bereitet. Das war ein sehr besonderer Moment.

Welche Aufgaben wollen Sie als erste in Berlin und in Ihrem Wahlkreis anpacken?

In Berlin gilt es, die großen Themen anzupacken: Verkehrswende, Rente, Mindestlohn und Pflege. Ab 2022 wird es einen IC von Chemnitz nach Berlin geben, dieses Angebot müssen wir noch ausbauen. Außerdem muss der zweigleisige Ausbau und die Elektrifizierung der Verbindung Chemnitz - Leipzig weiter vorangebracht werden.

Was sagt Ihre Familie dazu, dass Sie nun weiterhin viel Zeit in Berlin verbringen werden?

Ohne den Rückhalt meiner Familie wäre das alles nicht möglich und ich werde auch nicht müde, das immer wieder zu betonen. Sie halten mich aus und muntern mich auf, wenn es mal nicht so läuft. Ohne die Familie wäre dieser Erfolg und mein gesamtes Wirken nicht möglich. Aber sie kennen mich auch. Und zu mir gehören eben die Politik - auf kommunaler wie auf Bundesebene. 

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