Im Dezember letzten Jahres wurde die Stadtverwaltung beauftragt, die Kriterien für das Auswahlverfahren für die Zulassung zum Chemnitzer Weihnachtsmarkt zu evaluieren. Außerdem sollte sie prüfen, inwieweit die Öffnungszeiten nutzerfreundlicher und flexibler gestaltet werden können. Das Prüfergebnis und die daraus ableitenden Schlussfolgerungen und Maßnahmen haben die Stadträte in dieser Woche als Informationsvorlage auf dem Tisch - Weihnachten also mitten im Frühling.
Innenstadtgastronomen profitieren von Öffnungszeiten
In der Vorlage, die im Ordnungsamt erarbeitet wurde, ist unter anderem zu lesen, dass eine weitere örtliche Erweiterung des Chemnitzer Weihnachtsmarktes aufgrund fehlender Flächen, aber auch wegen derzeit optimaler Auslastung der Teilnehmer nicht in Frage komme. Zum Thema Öffnungszeiten wird angemerkt, dass unterschiedliche Öffnungszeiten und auf Freiwilligkeit beruhende Lösungen das Marktbild zerstören würden - der Markt soll weiterhin montags bis donnerstags 20 Uhr schließen. Freitags, samstags und jetzt auch sonntags sollen die Buden bis 21 Uhr öffnen dürfen. "Die Innenstadtgastronomen profitieren von den Schließzeiten ab 20 Uhr. Schließt der Weihnachtsmarkt um 21 Uhr, gehen die Besucher nicht mehr in gastronomische Einrichtungen, sondern nach Hause", heißt es in der Vorlage, in der Umfrageergebnisse der Weihnachtsmarktteilnehmer und Gastronomen aus den Jahren 2018 und 2019 dargestellt sind.
Senkung der Belastung für die Händler
In der Informationsvorlage steht weiterhin, dass eine Weiterentwicklung des Kinderlandes in den nächsten Jahren vorgesehen ist. Außerdem soll 2020 die wochenweise Vergabe für zwei bis drei Hütten für Erzgebirgsschmuck möglich sein. So wäre die Belastung für die Händler nicht so hoch und Neubewerber könnten sich ausprobieren.