Insgesamt 14 Mikroprojekte, die Bürger im Bewerbungsprozess Chemnitz' zur Kulturhauptstadt Europas 2025 vorgeschlagen haben, werden jetzt mit jeweils mit bis zu 3000 Euro unterstützt. Zum sechsten Mal vergibt die Jury des Programmrates Chemnitz2025 damit Fördergelder für Projekte aus der Bürgerschaft.
"Jugend im öffentlichen Raum"
Zu den aktuellen Projekten gehört unter anderem "Jugend im öffentlichen Raum". Die Veranstaltungsreihe will mit verschiedenen Events über den Sommer junge Menschen zwischen 10 und 27 Jahren ansprechen und das gesellschaftliche Miteinander beleben. Neben einem "KickerActionDay" soll es ein Grafittiprojekt, eine "KüFa OpenAir"(Küche für alle) oder eine "Sport-Bus-Tour" geben. Ein weiteres Projekt heißt "Der fliegende Sessel". Diese Veranstaltungsreihe sei im doppelten Sinne offen: Die offene Lesebühne lädt zum Platznehmen und Vorlesen ein. Zudem landet der fliegende Sessel in wechselnden, interessanten offenen Häusern, die so von Lesenden und Zuhörenden kennengelernt werden können.
"Das Festival der Meinungsverschiedenheit"
Auch "Das Festival der Meinungsverschiedenheit" hat es erneut in die Förderung geschafft. Am 5. September laden die Projektmacher zum Bürgerdialog im Stadtzentrum von Chemnitz ein. An etwa 40 Tischen sollen jeweils vier Bürger die Möglichkeit haben, in einem moderierten Rahmen zu jenen Themen ins Gespräch zu kommen, die sie aktuell beschäftigen. Die Ergebnisse werden dokumentiert, wissenschaftlich ausgewertet und der Stadtentwicklung von Chemnitz zur Verfügung gestellt.
"100 Meter Sommer"
Zu den geförderten Mikroprojekten zählt auch das "100 Meter Sommer"- Fest auf dem Kaßberg. Das Nachbarschaftsfest ist auf Initiative von Händlern, Gaststätten- und Kneipenbetreibern von der Weststraße, der Franz-Mehring-Straße entlang bis zur Kreuzung Rudolf-Marek-Straße entstanden und hat im Winter seine Fortsetzung.
"Micro Arts" und "Aufgespielt"
Weitere Projekte, auf die sich die Bürger freuen können, sind zum Beispiel "Micro Arts": Vier Räume - vier parallele Kunstperformances - keine länger als 20 Minuten. So lautet die Versuchsanordnung in diesem Projekt. Die Performances sollen jeweils sechsmal wiederholt und als geistiger Impuls für eine kritische Auseinandersetzung in den anschließenden Pausen dienen.
Unter dem Titel "Aufgespielt" ist ein weiteres Mikroprojekt ein Wandertheater, das an verschiedenen Plätzen in Chemnitz sein Lager aufschlagen will, um die Menschen zu unterhalten, zu verzaubern und zum gemeinsamen Zeitverbringen einzuladen. Dabei sind Menschen aller Altersgruppen und jeder Herkunft eingeladen, Kultur gemeinsam zu genießen, bei einem Kaffee ins Gespräch zu kommen oder beim Basteln oder Tanzen zusammen aktiv zu werden.
Ein Teil der Fördergelder geht schließlich auch nach Wittgensdorf. Das Ziel eines Projektes dort ist es, den Einwohnern und Gästen die Ortsgeschichte wieder erlebbar zu machen. Infotafeln sollen angebracht werden und neben einem aussagefähigen Foto des jeweiligen Gebäudes auch Jahreszahlen der Nutzung, Ereignisse zum Objekt in chronologischer Reihenfolge, Informationen zu seinen Eigentümern, historische Begebenheiten, die sich mit ihm verbinden und noch weitere spezielle Informationen enthalten.