Zschopau. Die Folgen waren auch für Anett Vogt krass, als die Corona-Pandemie im Frühjahr zum Lockdown führte. In ihrer Zschopauer Confiserie ruhte der Betrieb. Im sogenannten "Schokolade-n" blieben nicht nur Pralinen und Schokotafeln unberührt. Auch Geschirr, Essig, Öle und viele andere Geschenkideen blieben lange unberührt.
"Wir bieten für jeden Anlass etwas", sagt die Zschopauer Unternehmerin, die dennoch die Initiative ergriff. So zog sie mit ihrem Laden in ein anderes Gebäude, weil die Bedingungen dort deutlich besser sind. Eine Klimaanlage sorgt dafür, dass sich die Schokoladenartikel besser halten. Der Aufwand hielt sich in Grenzen, denn der neue Standort befindet sich direkt gegenüber auf der anderen Seite der Langen Straße. Dennoch war es ein mutiger Schritt, der sich nun auszahlt, denn das Geschäft läuft wieder. Leckereien, Getränke und Präsente sind wieder gefragt.
"Corona macht sich kaum noch bemerkbar. Es herrscht wieder normaler Betrieb so wie vor der Krise", freut sich Anett Vogt. In den ersten Wochen nach der Öffnung sei noch eine gewisse Zurückhaltung spürbar gewesen. Sowohl bei der Kundschaft, die unnötige Wege mied, als auch bei der Ladenbetreiberin selbst, die ihre Bestellungen logischerweise arg reduzierte. Inzwischen sind aber alle Produkte wieder gefragt. "Weil auch Feiern wieder erlaubt sind, brauchen die Leute ja Geschenke", sagt die Zschopauerin. Egal, ob Geburtstag, Hochzeit oder Schulanfang: Individuelle Präsente sind wieder gefragt. Dass wieder viel Betrieb im "Schokolade-n" herrscht, liegt in den Augen von Anett Vogt aber auch daran, dass viele Menschen große Einkaufszentren immer noch meiden.
Statt lange Fahrten nach Chemnitz auf sich zu nehmen, wo das Shopping aufgrund vieler Beschränkungen längst kein Erlebnis mehr ist, "kaufen viele lieber bei sich zuhause vor Ort ein", so ihr Eindruck.