Scharfensteiner Firma trägt zum "Boom" bei

Einsatz Technik aus dem Erzgebirge bei 4. Landesausstellung

Scharfenstein. 

Scharfenstein. Eine Firma aus Scharfenstein sorgt dafür, dass es in Zwickau und Freiberg gerade "Boom" macht. So heißt die Sächsische Landesausstellung, die sich bei ihrer vierten Auflage dem Thema "500 Jahre Industriekultur in Sachsen" widmet. Sechs Schauplätze von historischer Bedeutung wurden dafür innerhalb des Freistaats ausgewählt - und an zwei davon macht die Scharfensteiner Seiwo Technik GmbH die Geschichte sowie Statistiken greifbar. In der Zentralausstellung im Zwickauer Audi-Bau wurden sieben Stationen aufgebaut, an denen das Publikum beispielsweise unterschiedliche Webverfahren nachvollziehen und ausprobieren kann. Auch viele andere Technologien rücken in den Fokus.

Zeitreise unter der Erde

"Besucher können Fäden miteinander verweben", sagt Seiwo-Geschäftsführer Jan Wabst. Seine Mitarbeiter haben sich außerdem viel einfallen lassen, um "Statistiken der industriellen Entwicklung in Sachsen auf plastische Weise darzustellen". Simple Zahlen werden so erlebbar und lassen sich leichter vergleichen. Mindestens genauso interessant geht es im Freiberger Silberbergwerk zu, wo 150 Meter unter der Erde der Arbeitsalltag von früher nachgestellt wird. Mithilfe moderner LED-Technik können Gäste unter anderem nachempfinden, wie sich vor Jahrhunderten die Bergleute mit ihren Petroleum-Lampen fühlten. Außerdem wird beispielsweise an einer Audiostation ein Wasserausbruch akustisch simuliert.

Auch in München im Einsatz

"Die Szenografen der Museen haben die Ideen - und wir setzen sie um", sagt Wabst. Zunächst einmal muss die Funktionalität geprüft werden, doch irgendeine Lösung findet sich immer. Ausschlaggebend ist die Qualifikation der Firma in verschiedenen Gewerken - von der Tischlerei über den Metallbau bis hin zur Medientechnik. 63 Mitarbeiter zählt das Unternehmen, das sich längst einen Namen in der Branche gemacht hat. So kümmern sich die Erzgebirger auch um den Ausstellungsbau für das Deutsche Museum in München. Das derzeit größte museale Projekt in Bayern stellt auch für die Firma aus Scharfenstein den aktuell größten Auftrag dar. Kein Wunder, dass sich Jan Wabst über neue Azubis freuen würde. Genauso wichtig ist dem Geschäftsführer aber, dass die noch bis Jahresende andauernde 4. Landesausstellung "Boom" für möglichst viele Besucher zu einem Erlebnis wird.

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