Nistkästen der Auerswalder Grundschule finden Platz im Chemnitzer Stadtgarten

Naturpädagogik Neue Behausungen für gefiederte Freunde

Lichtenau/ Chemnitz. 

Es ist zur guten Tradition geworden, dass die Auerswalder Grundschule mit ihrer engagierten Naturschutzgruppe Nistkästen für die Wohngebiete der Wohnungsbaugenossenschaft Chemnitz West (WCW) bastelt.

Gemeinsame Anbringung im Kappler Stadtgarten

In den letzten Monaten wurde im Lichtenauer Ortsteil Auerswalde wieder fleißig gehämmert und gesägt. Entstanden sind schicke Behausungen für die gefiederten Freunde, welche nun im Kappler Stadtgarten angebracht wurden. Gemeinsam mit den Grundschülern, dem Leiter der AG Naturschutz, Herrn Wolfgang Platzek sowie Mitarbeitern der WCW erfolgte die Anbringung am Freitag, dem 8. März.

 

Materialien und Bauweise

Die Nistkästen sind aus langlebigen Materialien gefertigt, die eine Garantie für etwa 15 Jahre bieten. Für das Dach wird Schiefer verwendet, während eine Dachschweißbahn das hintere Teil verstärkt, das am Baum lehnt. "Und die Anflughilfe unter dem Loch ist ein Stück eines alten Kleiderbügels", erklärt der GTA-Leiter.

Passende Lochgrößen für verschiedene Vögel

Die Lochgrößen der Nistkästen sind passend für die jeweiligen Vogelarten. So gibt es drei verschiedene Größen. Wolfgang Platzek wiederholt mit den Kindern die unterschiedlichen Maße. Der Star benötigt das größte Loch mit 4,5 Zentimetern, während der Blaumeise 2,7 und der Kohlmeise 3,2 Zentimeter ausreichen. Der Vogelexperte betont auch die Wichtigkeit eines Mindestabstands von 20 Metern zwischen den Nistkästen. "Damit sie sich nicht in die Quere kommen."

Wissenswertes über Vögel und ihre Partnerschaften

GTA- Leiter Platzek sagt scherzhaft: "Ich kenne mich gut aus mit Vögeln. Er weiß, dass der Star erst ein Nest bauen und dann das Weibchen mit seinem Gesang anlocken muss. "Wenn ihr das Nest gefällt, dann bleibt sie für nur eine Brutzeit bei ihm", sagt er. Dann würde der Partner getauscht.
Spatzen hingegen seien länger treu. Da würden nur ungefähr 12 Prozent "aus Versehen die Nachbarin mal etwas näher anschauen".

Verbreitung und Unterstützung des Nistkastenprojekts

"Schon seit 1995 baue ich mit den Kindern Nistkästen. Die sind mittlerweile sogar in Polen, Schweden, Österreich und Italien verstreut angebracht. Einige wurden sogar gestohlen. Deswegen bekommt jeder unserer Nistkästen einen Namen. WCW, das steht für die Wohnungsgesellschaft Chemnitz West. Sie unterstützt das Projekt. Und dann kommt ein Buchstabe hinzu: K, wie die Kohlmeise. B, wie die Blaumeise und S, wie der Star. Auch das Datum findet auf dem Nistkasten einen Platz."

WCW: Wohnraum und Mitgliedschaft seit 1954

Die Wohnungsbaugenossenschaft Chemnitz West (WCW) wurde am 8. Juni 1954 gegründet. Mit rund 3.100 Wohnungen und über 4.200 Mitgliedern bietet die WCW vielfältigen Wohnraum in Stadtteilen wie Siegmar, Schönau, Rabenstein, Reichenbrand, Kappel, Gablenz, Kaßberg und dem Zentrum von Chemnitz. Zusätzlich betreibt die Genossenschaft eine eigene Spareinrichtung.

Tipps für Nistkästen im eigenen Garten

Fachleute empfehlen, die Kästen spätestens bis Mitte März oder Anfang April anzubringen, um die Chance zu erhöhen, dass sie von Vögeln angenommen werden.

Nistkästen sollten mindestens zwei Meter über dem Boden platziert werden, vorzugsweise an einer windgeschützten Stelle. Das Einflugloch sollte nicht zur Wetterseite im Westen oder in die pralle Sonne zeigen. Eine Ostausrichtung wird als ideal erachtet.

Richtige Auswahl und Material für Nistkästen

Beobachtung der Vögel im Garten oder auf dem Balkon kann bei der Wahl des richtigen Nistkastens helfen. Es ist wichtig, auf die Größe des Einfluglochs zu achten, das zur Vogelart passen sollte. Materialien für selbstgemachte Nistkästen sollten aus raumem Naturholz bestehen, wie Eichen-, Robinien- oder Lärchenholz.

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