Plauen. PL ist hier Programm. Ohne Partei-Hintergrund die Stadt Plauen voranbringen. Das will die neue "Plauener Liste". Wenn die Menschen am 9. Juni 2024 in Plauen einen neuen 42-köpfigen Stadtrat für die Spitzenstadt wählen, dann soll auf dem Wahlzettel auch eine "Plauener Liste" stehen. Das haben sich ein gutes Dutzend Plauener Bürger vorgenommen, welche die rein regionale Liste nun vorantreiben wollen. Seit Oktober formiert sich die Wählervereinigung - initiiert von Yvonne Gruber und Ingo Eckardt. Die beiden ehemaligen Mitglieder der CDU haben vor mehreren Jahren der Partei den Rücken gekehrt und mit Gleichgesinnten nun eine Möglichkeit erdacht, ohne ideologische und parteiliche Hintergründe für ihre Heimatstadt aktiv zu werden.
Keine Verflechtungen und Rücksichtnahmen
Sprecher Ingo Eckardt teilt mit: "Mittlerweile hat sich eine Gruppe von gut einem Dutzend Mitstreitern gefunden, die diese Idee einer offenen Liste für engagierte Menschen aus Plauen, die in ihrer Stadt etwas bewegen wollen, mittragen." Der Ortsvorsteher von Kauschwitz fügt hinzu: "Gern sind weitere interessierte Bürger bei uns gesehen - einzige Bedingung ist, dass diese sich nicht parteilich gebunden haben. Wir müssen herauskommen aus den Verflechtungen und Rücksichtnahmen auf Parteien in Bund und Land", so Ingo Eckardt, der momentan als Parteiloser der FDP-Fraktion im Stadtrat Plauen angehört. Yvonne Gruber ergänzt, dass es ihr lange Jahre gegen den Strich gegangen sei, auf das Parteibuch von Bürgermeister oder Oberbürgermeister Rücksicht nehmen zu müssen. "Man kann nicht immer mit Blick auf die Parteizugehörigkeit Kritik am Landesvater oder dem OB ausschließen", so die selbstständige Handwerksmeisterin.
Klare Meinung, gute Lösungsideen
Die Mitstreiter der Wählergemeinschaft sind vielfältig beruflich und politisch geprägt und repräsentieren einen Querschnitt der Bevölkerung. "Die Zielstellung ist es, Menschen mit gesundem Menschenverstand, klaren Meinungen und guten Lösungsideen für den Prozess der politischen Gestaltung unserer Stadt zu gewinnen", verdeutlicht einer der Mitstreiter, Thomas Deeg aus Zwoschwitz. Man wolle ohne ideologische Scheuklappen anregen, genau das zu tun, was für die Stadt gut und richtig ist.
Treff ist alle zwei Wochen
Die Wählervereinigung trifft sich alle zwei Wochen donnerstags, 18 Uhr, im Theatercafé Plauen - also am 1. Februar und am 15. Februar. Hierzu sind alle Interessierten eingeladen, sich persönlich, aber auch inhaltlich einzubringen. Auf einer Wählerversammlung soll in den kommenden Wochen ebenfalls öffentlich eine Wahlliste aufgestellt werden. Nach Bekanntmachung der Wahl durch den Gemeindewahlausschuss muss die Gruppierung dann bis Anfang April 160 Unterstützungsunterschriften im Rathaus sammeln, um für die Wahl zugelassen zu werden.
Das sind die Fakten zum Wählervereinigung/Wählerforum "Plauener Liste"
Inhaltliches: "Wir sind eine parteineutrale Liste für Menschen der Stadt Plauen und ihrer Ortsteile. Hintergrund dafür: Wir wollen Themen ohne Fremdbestimmung und Rücksicht auf ideologische Haltungen und parteiliche Verflechtungen (nach Dresden und Berlin) aus rein kommunaler Sicht betrachten. Der gesunde Menschenverstand soll einzige Richtschnur unserer Entscheidungen sein. Wir wagen den Versuch, engagierte Bürger der Stadt in politische Verantwortung zu bringen, um ihnen einen schnellen, direkten Zugang zur Verwaltung zu ermöglichen.
PL: Grundsatzforderungen der "Plauener Liste"
- Stadtrat und Verwaltung bürgernäher aufstellen (Bürgerversammlungen, Stadtratssprechstunden, etc.)
- Jugendarbeit und Vereinsförderung verstärken
- Wirtschaft effektiver fördern (Hebesätze senken, Firmen werben Firmen, Partnerschaften zwischen Schulen und Wirtschaft)
- Ärztliche Versorgung über eigenes städtisches Medizinisches Versorgungszentrum absichern.
- Fokus auf eine friedliche, sichere und attraktive Innenstadt legen
- Lebenswerte Ortsteile mit eigener Identität bewahren und stützen.
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