Streik: "Straßenbahner in Plauen schaden sich selbst!"

Ausstand Ehrenamtlicher Politiker meldet sich öffentlich zu Wort

Plauen. 

Plauen. Der Fraktions- und Stadtverbandsvorsitzende der CDU, Jörg Schmidt, hat sich "nach mehreren Anrufen insbesondere von älteren Menschen der Stadt" zu Wort gemeldet. "Es wurde der Ausstand der Plauener Straßenbahn kritisiert. Viele Menschen fühlten sich für diesen Tag in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt", schreibt der ehrenamtliche Politiker. Nicht nur diese Kritik Betroffener veranlasste den Plauener Jörg Schmidt offenbar die Frage zu stellen: "Schaden sich die Straßenbahner in der Spitzenstadt mit dem Ausstand nicht selbst am meisten?"

 

Es geht um eine vogtländische Verkehrsgesellschaft

 

Verkehrsexperten berichten, dass es schon lange hinter den Kulissen brodelt. Im Vogtland gibt es Befürworter, aber auch zahlreiche Straßenbahngegner beziehungsweise Entscheidungsträger, die diesen Subventionsbetrieb immer offener kritisieren. Wie lange leistet sich das Vogtland beziehungsweise die Stadt Plauen eine Straßenbahn? Gleichzeitig kommt der Tram in Plauen eine immense Bedeutung zu. Sie ist so ziemlich das letzte sichtbare Symbol der ehemals kreisfreien Großstadt. In seiner Pressemitteilung warnt Jörg Schmidt vor "unzufriedenen Kunden. Gerade mit Blick auf die schwierige wirtschaftliche Lage des städtischen Unternehmens müsse über den Sinn dieses zentralen Streiks der Gewerkschaften nachgedacht werden", findet Jörg Schmidt. Derzeit werde nach seinen Worten "nicht zuletzt von den Plauener Christdemokraten eine Weichenstellung für eine vogtländische Verkehrsgesellschaft gesucht, in der neben den Busbetrieben der Region auch die Straßenbahn Platz findet. Damit soll nicht nur das wirtschaftliche Überleben der Straßenbahn gesichert, sondern auch dessen Zukunft berechenbar werden."

Gewerkschaft fordert zehn Prozent mehr Lohn

 

Fleischermeister Jörg Schmidt warnt eindringlich: "Ein Lohnplus von über zehn Prozent, zentral von der Gewerkschaft vorgegeben, für Beschäftigte in Bundesbehörden und in den Kommunen droht das Plauener Vorhaben nicht zuletzt aus finanziellen Gründen zu gefährden. Mehr solcher Aktionen, wie jene am heutigen Freitag, sind Gift für die Zukunft der Straßenbahn in der Spitzenstadt, einem aus Umwelt- und Klimagesichtspunkten progressiven Verkehrsmittel. Doch was nützen beste, löbliche Ziele, wenn dafür das nötige Geld fehlt? Diese Gedanken sollten sich verantwortliche Gewerkschafter und die Beschäftigten schon machen", stellt Jörg Schmidt für sich fest. Verkehrsexperten sehen das Grundproblem immer wieder in der ungenügenden Bereitstellung finanzieller Mittel. Diese Kritik wird gleichzeitig vom Bund und von den Ländern zurückgewiesen. Als Letzter in der Kette steht der Verkehrsverbund Vogtland ständig in der Kritik, weil das Geld ständig zu knapp bemessen scheint und es immer wieder Probleme gibt.

  Newsletter abonnieren

Euer News-Tipp an die Redaktion