Die Suche nach Gelassenheit - Schlafmittel vs. alternative Methoden

Schlaf ist essenziell - selbst für Tiere.

Besonders altersbedingt kann das Schlafpensum schwanken. Neugeborene und Kleinkinder haben das höchste Schlafbedürfnis. 11 bis 14 Stunden kommen hier schnell zusammen. Im Rentenalter reduziert sich das Schlafbedürfnis deutlich - auf bis zu 5 Stunden. Weniger Schlaf gilt allgemein als nicht gesund.

Leider ist gesunder Schlaf für sehr viele Deutsche ein Fremdwort. Bei Frauen haben Studien zufolge rund 10 Prozent Schwierigkeiten mit ihrem Schlaf. Bei Männern ist die Anzahl etwas geringer, geht aber immer noch in die Millionen. Ursachen gibt es dafür viele. Und Schlafstörung ist auch nicht gleich Schlafstörung.

Schlafmittel: Hilfe oder Verschlimmerung?

Vor dem Griff zu Hilfsmitteln - aus der Hausapotheke oder vom Arzt - geht es um das Verstehen der Schlafstörung. Grundlegend lassen sich diese in zwei Gruppen aufteilen. Einschlafstörungen verhindern, dass Betroffene zur Ruhe und in den Schlaf finden. Bei Durchschlafstörungen ist das Zubettgehen unauffällig. Dafür wachen Betroffene nachts plötzlich auf und können nicht wieder einschlafen.

Wichtig ist zu verstehen, wo die Ursache liegt. Aufgrund des modernen Lebensstils mit künstlichem Licht, Tablets auf dem Nachtschrank und flimmernden Fernsehbildern haben sich Einschlafstörungen als großes Problem manifestiert. Aber auch der Stress im Büro hält, ein Problem in der Familie oder eine Angststörung halten wach. Selbst körperliche Auslöser, wie Hormonstörungen, können auftreten. Bei stressbedingten Schlafstörungen bewähren sich neben herkömmlichen Schlafmitteln auch pflanzliche Hilfsmittel. Unter anderem sind Lavendel, Baldrian und Melisse bekannt für eine entspannende Wirkung. Kein Wunder, dass diese Kräuter und Arzneipflanzen auch in Einschlaftees auftauchen.

Ebenfalls eine mögliche Alternative können Mittel mit Melatonin sein. Das Hormon signalisiert dem Körper, dass es Zeit fürs Zubettgehen ist. Daneben gibt es in der Apotheke eine breite Palette verschiedener Arzneimittel. Diese greifen unter anderem auf Antihistaminika wie Doxylaminsuccinat zurück. Besonders die erste Generation dieser Wirkstoffe hat oft eine dämpfende und einschläfernde Wirkung. Eine letzte Option ist die Einnahme rezeptpflichtiger Schlafmittel. Diese dürfen allerdings nur unter ärztlicher Begleitung zum Einsatz kommen. Der Grund: Eine unkontrollierte und zu lange Einnahme der Schlafmittel kann eine Sucht erzeugen.

Wie lässt sich innere Unruhe noch bekämpfen?

Schlafprobleme können krank machen. Patienten laufen im schlimmsten Fall sogar Gefahr, stationär aufgrund der Folgen behandelt zu werden. Jedes Jahr kommt es - auch, wenn die Zahlen zuletzt rückläufig waren - zu sechsstelligen Fallzahlen. Stress ist einer der wichtigen Einflussfaktoren. Was hilft gegen die innere Unruhe?

  • Stressfaktoren bekämpfen

Rührt der Schlafmangel vom Stress im Büro her oder strahlen Probleme im familiären Umfeld in das Schlafproblem ein? Faktoren, die Stress auslösen lassen sich identifizieren und im besten Fall beseitigen - um zu mehr innerer Ruhe zu finden.

  • Meditation und Yoga

Eine ausgeprägte innere Unruhe beeinflusst Wohlbefinden und Schlafqualität. Wer mit dem Ein- oder/und Durchschlagen Probleme hat, kann die eigene Mitte dank Meditation oder Yoga finden. Entsprechende Entspannungs- und Trainingskurse werden teils sogar als Zusatzleistungen der gesetzlichen Krankenkassen angeboten. Auch in der Schwangerschaft können Meditation und Yoga sehr hilfreich sein.

  • Tees und Kapseln, die beruhigen

Innere Unruhe lässt sich auch mit Tee oder Kapseln ausbalancieren. Verschiedene Kräuter, wie die bereits angesprochene Melisse, haben allgemein eine beruhigende Wirkung.

  • Unruhe aus dem Schlafzimmer verbannen

Gerade das Tablet oder der Laptop wandern regelmäßig mit ins Schlafzimmer. Allerdings haben beide gerade im Bett nichts zu suchen. Etwa 1 bis 2 Stunden vor dem Schlafengehen werden die Geräte zur Seite gelegt. Zusätzlich sollte der Raum möglichst dunkel und wohltemperiert sein. Aus diesem Grund ist es hilfreich, sich gute Jalousien oder Vorhänge anzuschaffen, um externe Lichtquellen ausblenden zu können.

In der Ruhe liegt erholsamer Schlaf

Wer unter Schlafproblemen leidet, greift schnell mal zur Tablette. Dabei gibt es nicht nur genug Alternativen. An erster Stelle muss die Suche nach den Auslösern stehen. Gerade Stress entpuppt sich schnell als wichtiger Faktor. Innere Unruhe muss nicht sofort mit Schlaftabletten behandelt werden. Natürliche Pflanzenwirkstoffe, Yoga und Meditation oder einfach eine Veränderung in der Schlafroutine können erste Schritte sein, um sich der Probleme mit dem Ein- und Durchschlafen zu entledigen.

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