Burkhardtsdorf. Ab heute unterstützt die Bundeswehr das erzgebirgische AWO Seniorenzentrum. Der Grund ist die steigende Zahl positiver Corona-Infektionen in den vergangenen Tagen. Aus diesen und Gründen können im Augenblick mehrere Beschäftigte ihren Dienst nicht verrichten. Dadurch kommt es zu einem Notstand bei der Pflege der Bewohner.
Das AWO Seniorenzentrum sandte in Abstimmung mit der Stadtverwaltung einen Antrag auf Hilfeleistung an die Bundeswehr.
In Burkhardtsdorf kommen nun täglich sechs Angehörige des zur Panzergrenadierbrigade 37 gehörenden Aufklärungsbataillons 13 im thüringischen Gotha zum Einsatz. Auf dem Tagesplan der Hilfspfleger steht der Essens- und Geschirrtransport, Wäschetransfer, Desinfizierung des Hauses und das Dasein für die Bewohner.
Einsatz voraussichtlich bis zum 23. Dezember
"Der Einsatz wurde vorläufig bis zum 23. Dezember genehmigt, um so eine schnelle Abhilfe für die Zeit der Quarantäne von Teilen des Personals zu schaffen", erklärt Oberstleutnant der Reserve Jörn Hebestreit, Leiter des Kreisverbindungskommandos Erzgebirge und Beauftragter der Bundeswehr für die Zivil-Militärische Zusammenarbeit.
"Wir sind sehr froh darüber, dass uns die Soldaten in dieser sehr schwierigen Situation unterstützen, damit sich die Beschäftigten voll und ganz auf die Pflege konzentrieren können", sagt André-Aljoscha Steiner, Geschäftsführer der Arbeiterwohlfahrt Südsachsen gGmbH mit Sitz in Mittweida. Die Soldaten wohnen während ihrer mehrtägigen Hilfstätigkeit in Burkhardtsdorf. Durch den engagierten und unkomplizierten Einsatz des Bürgermeisters Jörg Spiller konnte für die Bundeswehrangehörigen recht schnell entsprechender Wohnraum gesucht, gefunden und ihnen zur Verfügung gestellt werden.