Den historischen Bergkeller am Friedensweg in Jahnsdorf gibt es vermutlich schon seit 1929, allerdings lässt sich dies bis heute nicht mehr belegen. Ursprünglich war es ein Lagerraum für Lebensmittel und gehörte zu einem Bauerngut, welches sich darüber befand. Nach dem Abriss des Hofes ging dieser in den Besitz der Gemeinde über, in den Folgejahren wurde er unter anderem für Dorffeste genutzt. Zuletzt diente der Bergkeller allerdings nur noch als Lagerraum für einen Maibaum und ein Glücksrad.
Im Rahmen des Wanderwegprojektes Simul+ wurde ein Konzept verfasst, das die Schaffung eines Ausstellungsraumes beinhaltet. "Bei der Begehung des Ortes, auf der Suche nach idealen Stellen für Wanderschilder, liefen wir zufällig am Bergkeller vorbei. Wir waren sofort von dem historischen Gewölbe und der Kulisse begeistert. Das war für uns der ideale Ort für einen neuen Ausstellungsraum", sagt Alexander Krauß, Pressesprecher der Gemeinde Jahnsdorf
Nachdem ein Statiker grünes Licht gab, dass das Mauerwerk des Bergkellers noch völlig intakt sei, wurden fünf Gewerke mit den Umbauarbeiten beauftragt. Der Fußboden wurde mit Theumaer Schiefer ausgebaut, Steuerkabel wurden verlegt und vier Fenster, eine neue Tür sowie vier Heizungen eingebaut. Anschließend wurde der Raum mit 40 Stühlen versehen und LED-Spots für die Beleuchtung installiert. Die Kosten für die Umbaumaßnahmen belaufen sich auf 35.000 Euro, die vom Preisgeld des Wanderwegeprojektes bezahlt werden. Am Samstag, dem 3. Oktober um 10 Uhr, soll die Einweihung des neuen, modernen Bergkellers für geladene Gäste stattfinden. Der einzige Nachteil: Es gibt keine Toiletten, weshalb zukünftig nur kürzere Veranstaltungen möglich sind.