Neukirchen: Bürger protestieren für Ersatzampel

Ampelanlage Übergangslösung durch Bürgerengagement erreicht

Neukirchen. 

Neukirchen. Die Ampelanlage an der Kreuzung "Am Stern" in Neukirchen ist bereits seit Anfang April außer Betrieb. Zunächst erlitt das bestehende Erdkabel mehrere Defekte durch Materialermüdung. Diese konnten allerdings durch vorhandene Ersatzadern behoben werden. Nachdem weitere Ausfälle erfolgten und keine Ersatzadern mehr zur Verfügung stehen, muss die Anlage nun neu verkabelt werden. Aufgrund der Erdverlegung können keine neuen Kabel nachgezogen werden. Deshalb muss die Anlage mit neuen Kabelschächten und Schutzrohren versehen werden. Bis voraussichtlich Ende Juni soll die Ampelanlage im Rahmen der Fahrbahnerneuerung der S 258 wieder funktionsfähig sein.

Kreuzung war ohne Ampel ein Gefahrenherd

In der vergangenen Woche wurde eine vorübergehende Ersatzanlage in Betrieb genommen, nachdem die Verkehrsbehörde zwei Tage zuvor eine entsprechende Anordnung auf den Weg brachte. Die Ersatzampel bleibt so lange stehen, bis die Probleme der Anlage behoben sind. "Die Kosten inklusive des Betriebs der Ersatzanlage betragen circa 25.000 Euro. Die Verkehrsbelastung am betroffenen Knotenpunkt war durch eine Vollsperrung bis zum Ortseingang Chemnitz bisher sehr gering, weshalb die Verkehrsbehörde keine Ersatzampel aufstellen ließ", sagt Rosalie Stephan vom Landesamt für Straßenbau und Verkehr. Zuvor hatten sich Neukirchener Bürger bei den zuständigen Behörden für eine Ersatzampel eingesetzt.

Über die Kreuzung mit der defekten Ampel zu fahren war für Kristin Vogel jedes Mal ein Albtraum, insbesondere wegen der Fußgänger und Schulkinder. Über das soziale Netzwerk Facebook erkundigte sie sich über die Planungen. Von Bürgermeister Sascha Thamm bekam sie die Auskunft, dass die Probleme erst mit der Fahrbahnerneuerung beseitigt werden sollten. Anschließend rief sie dazu auf, bei den Behörden zu protestieren - mit Erfolg. Nach zahlreichen Anrufen und E-Mails wurde die temporäre Anlage schnellstmöglich in Betrieb genommen wird. Kristin Vogel sagt: "Manchmal muss man eben selbst aktiv werden, um kleine Sachen zu verändern."

 BLICK ins Postfach? Abonniert unseren Newsletter!