Schwarzenberg. Am 31. Oktober endete in Schwarzenberg eine Ära: Nach 19 Jahren im Amt schloss Oberbürgermeisterin Heidrun Hiemer letztmalig das Rathaus zu. Nachfolger Ruben Gehart stand da längst in den Startlöchern. Er hatte sich in zwei spannenden Wahlgängen im September und Oktober durchgesetzt. Zwar lag der CDU-Politiker bereits im ersten Wahlgang vorn, doch am 20. September fehlte ihm die absolute Mehrheit. Im zweiten Wahlgang baute Gehart seinen Vorsprung noch einmal aus. Der CDU-Kandidat erhielt 49,4 Prozent der Wählerstimmen. Platz 2 ging an die Einzelkandidatin Lilly Vicedom, die auf 25,8 Prozent kam. Mit 19,3 Prozent der Stimmen erhielt Erik Weber die dritthöchste Stimmenzahl. Mit 5,5 Prozent kam Frank Weihrauch für Pro Schwarzenberg auf den 4. Platz. Roland Küblböck, der im ersten Wahlgang für die Grünen auf dem Stimmzettel stand, hatte zuvor auf den zweiten Wahlgang verzichtet. Die Wahlbeteiligung lag im zweiten Wahlgang bei 47,6 Prozent. 6672 Einwohner gaben ihre Stimmen ab.
Start unter schwierigen Vorzeichen
Geharts Start war aufgrund der Corona-Pandemie ein sehr schwieriger. Davon schrecken ließ er sich nicht: "Das sucht sich keiner raus. Bei meiner Vorgängerin im Amt war es das Hochwasser", so Gehart. So stand als erstes die schwierige Entscheidung über die Absage des Weihnachtsmarktes auf dem Plan. Gehart und Hiemer stimmten sich dazu ab und verkündeten gemeinsam schweren Herzens, dass der beliebte Weihnachtsmarkt ausfallen. Gleichzeitig versprach Gehart, dass er die Händler unterstützen wolle. Mit Christbaum, Weihnachtsbeleuchtung und Beschallung herrschte bis zum Samstag vor dem 3. Advent - bis zum harten Lockdown - trotz aller Schwierigkeiten zauberhafte Stimmung in der Stadt.
Und wie war der Start im Rathaus? Einen großen Bahnhof gab es aufgrund der Pandemie nicht. "Ich habe mich bei jedem Rathaus-Mitarbeiter persönlich vorgestellt - das war mir sehr wichtig", sagt Gehart. Einige aus dem Team der Stadtverwaltung kannte er dabei noch. Denn der 49-Jährige hatte bei der Stadtverwaltung gearbeitet, ehe er ins Landratsamt wechselte.