Tag nach dem Großbrand in Dänkritz: Eigentümer spricht

Interview Schwerer Verlust für Dänkritzer Familie

Dänkritz. 

Am Sonntag, einen Tag nach dem verheerenden Brand auf dem Vierseithof an der Crimmitschauer Straße in Dänkritz, werden die Ausmaße deutlich: Der Geruch von Verbranntem liegt in der Luft, sobald man sich dem Hof nähert. Im Gespräch mit dem BLICK-Reporter gab der Eigentümer des Anwesens Auskunft

So verlief der der Unglücks-Tag

Am Samstagmorgen war die Familie nicht zuhause. Unterwegs kam ein Anruf, der nichts Gutes erahnen ließ. "Auf deinem Hof brennt es!", informierte ein Anrufer. Binnen Minuten war  der Besitzer zurück an seinem Gut. Die Flammen loderten bereits aus seiner Scheune und Sirenen und Blaulicht ließen erkennen, dass die Feuerwehr bereits auf dem Weg war. .

Der Wind drückte immer wieder riesige Qualmschwaden auf die Straße. Die Rauchsäule war Kilometer weit zu sehen. Viele Anwohner hatten sich bereits versammelt, denn im Feuer krachte es. Viele hofften und bangten nun mit. Die Scheune war zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr zu retten. Kaum waren die ersten Wehren eingetroffen, wurde mit mit der Brandbekämpfung begonnen. 90 Minuten brauchten die Kameraden der umliegenden Wehren aus Crimmitschau, Lauenhain, Lauterbach, Neukirchen und natürlich Dänkritz, um danach kurz durchatmen zu können.

Die Seitengebäude der Scheune konnten stabilisiert und, trotz anfänglicher Wasserprobleme, mit Wasser gekühlt werden. Ein Sprecher der Feuerwehr sagte, dass die zu kleinen Leitungen und die abgelassenen Teiche die Wasserbesorgung erschweren. Einen so immensen Wasserbedarf genügen diese Ringleitungen hier nicht.

Emotionale Verluste und eine halbe Million Euro Sachschaden

Weitere Wehren wurden alarmiert. Hunderte Meter Schlauch mussten ausgerollt und verlegt werden. Pumpen wurden aufgestellt und endlich war genügend Wasser da. Ganze drei Stunden wurde weiter gelöscht. Das Wohnhaus und die beiden Seitengebäude konnten gerettet werden. Dennoch, 500.000 Euro Sachschaden wurden einen Tag später im Polizeibericht geschätzt. Die Verbindungsstraße zwischen Neukirchen und Zwickau war bis in den Abend voll gesperrt. In der Nacht waren permanente Nachkontrollen notwendig.

Die Familie indes hält zusammen: Dennoch ist man immer noch völlig schockiert: "Ich hoffe immer noch, dass ich morgen aufwache und meine Scheune wieder steht". Die Trauer über den Verlust des im 19. Jahrhunderts aufgebauten Landwirtschaftsbetriebes ist groß. Hier haben schon die Großeltern und  Eltern gewohnt und auch sein Kind hat er hier groß gezogen. 

Auf die Frage des Reporters, ob er bereits an die Zukunft gedacht hat, kam nur ein leises "nein..." entgegen. Mehr Worte findet der Besitzer nicht, kommt über den Verlust seines Schmuckstückes kaum hinweg. Ein zur Vermietung untergestelltes Wohnmobil wurde ebenfalls Opfer der Flammen. 

Am Dienstag oder Mittwoch wollen sich die Brandursachsenermittler den Brandort nochmals anschauen, denn bisher gibt es noch keine Hinweise auf eine mögliche Ursache des Unglücks.

 

 

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