Eibenstock. Er steht im Finale zum Deutschen Waldpreis in der Kategorie "Förster": Andreas Pommer, der Leiter des Landeswaldrevieres Eibenstock im Forstbezirk Eibenstock des Sachsenforstes. Dort ist er einer von drei Kandidaten. Mit dem Deutschen Waldpreis werden Menschen im deutschsprachigen Raum ausgezeichnet, die sich auf besondere Weise für die Wald- und Forstwirtschaft engagieren und sich um einen zukunftssicheren und ertragreichen sowie naturnahen und artenreichen Wald verdient gemacht haben.
Die Nominierung von Andreas Pommer kommt nicht von ungefähr, denn er liebt und lebt seinen Beruf, ist quasi Förster mit Leib und Seele und setzt sich für den Waldumbau ein, für die Entwicklung struktur- und artenreicher Mischwälder, mit denen man gut gewappnet ist für den Klimawandel. Im Revier Eibenstock hat der Waldumbau weitgehend schon stattgefunden. Andreas Pommer sagt selbst von sich: "Ich bin leidenschaftlicher Förster, habe mein Hobby zum Beruf gemacht und investiere wesentlich mehr Zeit als meine normale Arbeitszeit." Der 53-jährige, der in Eibenstock aufgewachsen ist, sieht sich als einen Vertreter der integrativen Waldwirtschaft und sagt: "Naturschutz gewinnt immer mehr an Bedeutung und wir müssen auf ganzer Fläche die Belange des Naturschutzes berücksichtigen."
Allein in den letzten zwei Jahren hat Andreas Pommer 60 Laich-Gewässer für Amphibien angelegt. Durch die Bach-Renaturierung bringe man in den Forstbezirk Eibenstock wieder Dinge ein, die dort hingehören. Zudem verzichtet man auf den Einsatz von Pestiziden.