Aue/Göhren. Als dieses Foto im vergangenen Sommer im Ostseebad Göhren auf der Insel Rügen entstanden ist, hätte niemand geahnt, welch außergewöhnliche Saison vor dem FC Erzgebirge Aue liegt. Keiner hätte vermutet, dass sich innerhalb kürzester Zeit das Foto überholt, weil Cheftrainer Daniel Meyer beurlaubt wird. Keiner hätte vermutet, dass die Saison aufgrund einer Pandemielage erst am letzten Juni endet und dass sie mit Geisterspielen über die Bühne geht. Und auch nur ganz Verwegene hätten einen Euro darauf verwettet, dass die Lila-Weißen eine grandiose Zweitliga-Saison spielen und auf Platz 7 die Spielzeit abschließen.
Mit 47 Punkten auf Platz 7
Selbst FCE-Geschäftsführer Michael Voigt hätte einen solchen Erfolg kaum für möglich gehalten: "Wir müssen ja immer unsere wirtschaftliche Situation sehen. Natürlich versuchen wir, das Möglichste aus unserem Potenzial herauszuholen, aber mit unseren finanziellen Mitteln befinden wir uns im untersten Drittel der 2. Fußball-Bundesliga." Doch die Saison ist so gelaufen, wie sie gelaufen ist. Und letztendlich bleibt festzuhalten: Geschäftsführer Voigt und Veilchen-Präsident Helge Leonhardt haben die Lok erneut richtig angeheizt und den Zug ganz sicher zum Klassenerhalt gebracht. Mit 47 Punkten haben die Erzgebirger namhafte Vereine hinter sich gelassen. Verdient ist dieser Erfolg auf jeden Fall. Vor allem durch ihre Heimstärke konnten die Veilchen überzeugen und sich in der Tabelle oben halten. 47 Punkte sind kein Zufall. 47 Punkte sind hart erkämpft und haben die Messlatte für 2020/21 hoch gelegt.