Grießbach. Laut Ortsvorsteher Gerd Winkler hat sich der Heideberg im Drebacher Ortsteil Grießbach ohnehin schon "zu einem schönen Ausflugsziel entwickelt". Nun ist dieser markante Punkt aber um eine Attraktion reicher. In 508 Metern Höhe bietet sich nicht nur ein herrlicher Ausblick auf den gesamten Erzgebirgskamm, sondern seit wenigen Tagen gibt es auch interessante Informationen dazu. Eine entsprechende Orientierungstafel ist am Sonntag eingeweiht worden. Das markante sechseckige Teil aus Edelstahl teilt dem Betrachter mithilfe von Linien genau mit, auf welchen Berg beziehungsweise Höhenzug er gerade blickt - inklusive der dortigen Höhenangaben. Vom nahe gelegenen Pilzhübel in Hohndorf bis zum Fichtelberg ist vieles dabei - auch Punkte auf böhmischer Seite wie der in 26,9 Kilometern Entfernung gelegene Haßberg.
Markanter Punkt mit interessanter Historie
Winkler ist sich sicher, dass die neue Tafel von Nutzen sein wird. Schließlich locke der Heideberg "Touristen und Einheimische gleichermaßen an". Der Andrang ist so groß, dass es inzwischen sogar ein drittes Gipfelbuch mit vielen Eintragungen gibt. "Hier befinden sich Bänke zum Ausruhen, eine Schutzhütte und ein Lagerfeuerplatz", beschreibt der Ortsvorsteher den Platz, der für die Einheimischen schon lange von großer Bedeutung ist. "Es gab hier auch schon viele Höhenfeuer", sagt Winkler, der sich auch noch gut an die vielen fleißigen Helfer in den 1980er-Jahren erinnern kann. Die Errichtung des heute noch stehenden Antennenmastes, der bereits zu DDR-Zeiten den Zugang zum West-Fernsehen ermöglichte, habe einen Meilenstein dargestellt: "Fast das ganze Dorf war damals auf den Beinen, um Kabel zu verlegen."
Sponsoren finanzieren Projekt
Ganz so viele Bürger halfen nun bei der Orientierungstafel nicht mit, doch auch in diesem Fall war die Unterstützung enorm. Dank der Sponsoren und Helfer fiel das Projekt nicht zu Lasten der Ortskasse. Die Idee, die vor allem von Initiator Bernd Klemm vorangetrieben wurde, stammte ursprünglich vom Architekten Heiko Schilling aus Wilischthal und fand sofort Anklang. Unter anderem halfen auch Jan Sieber beim Bau des Gestells sowie Heiko Richter beim Entwerfen der Tafel, auf die alle Informationen per Lasergravur aufgebracht wurden.
Das Kät-Feuerwerk bestaunen
Mit musikalischer Umrahmung sowie Sekt und Bratwurst wurde nun die Einweihung gefeiert, von der sich Gerd Winkler noch mehr Besucher am Heideberg verspricht. "Der Ort wird auch von der Tourist-Info an den Greifensteinen erwähnt", sagt der Ortsvorsteher und gibt noch einen Tipp: "Von hier aus ist auch das Annaberger Kät-Feuerwerk bestens zu sehen."