"Wir geben nicht auf"

Familienzentrum Die Tage Corona-Krise und wie es weitergeht

Annaberg-B. 

Annaberg-B. Zu den Helden der Corona-Krise gehören nicht nur Unternehmer oder der helfende Nachbar. Zu ihnen gehören auch Menschen, die sich auch beruflich dem sozialen Engagement verschrieben haben. Christiane Warnat-Lehker und Nadja Hiller sind die Leiterinnen des Familienzentrums Annaberg. Für sie ist soziale Arbeit mehr als nur ein Job - es ist eine Berufung. Auch deshalb suchten und fanden die beiden zusammen mit ihrem Team während der Krisenzeit Wege, um Familien trotz Schießung der Einrichtung zu helfen. Denn für sie war klar: "Die Familien waren während dieser Zeit in ihren eigenen Wänden mit ihren eigenen Sorgen belastet. Das sorgte oftmals für Zündstoff. Familien brauchen Rituale, Sicherheit und Strukturen im Alltag. Dies alles ist auch jetzt noch unsicher und Existenzängste treiben die Menschen um." Für die Leiterinnen und das Zentrum überhaupt gilt: Mit Familien zu arbeiten bedeutet auch: hinschauen und annehmen, Brücken bauen, Stolpersteine überwinden. "Wir erlebten, dass manche nach vorne schauten und mutig waren. Andere wiederum waren wie gelähmt. Wir merken, die Belastungen sind auch heute noch hoch, da dürfen wir nicht wegschauen", so Nadja Hiller. Die Eltern-Kind-Gruppen sind mit begrenzter Teilnehmerzahl wieder gestartet. Im September können die Seniorengruppen wieder beginnen. Auch die Vernetzung mit Kitas, Schulen und zu Elternabenden funktioniert, um die vielfältigen Situationen unterstützen zu können.

Christiane Warnat-Lehker und Nadja Hiller haben auch ganz neue Ideen in petto: "Viele haben uns gesagt: Wir haben kein Geld, brauchen aber Urlaub. Daher haben wir Ideen gesammelt, wo man mit wenig Geld und einfachen Mitteln Urlaub und Freizeit mit der Familie im Erzgebirge verbringen kann. Das kann ein Picknick sein oder ein Tag am See sowie räubern im Wald. Für uns steht fest: Wir geben nicht auf, wir finden Lösungen."

 BLICK ins Postfach? Abonniert unseren Newsletter!