Gewalt durch Migranten: Plauen ringt um Lösungen für mehr Sicherheit

Blaulicht Wie wirksam die sind bisherigen Maßnahmen?

Plauen. 

In der Plauen kommt es immer wieder zu Unruhen, Pöbeleien und gewalttätigen Auseinandersetzungen im Stadtzentrum. Erst gestern musste die Polizei bei einem Streit in einem Imbiss eingreifen, der zu eskalieren drohte. Die verbal begonnene Auseinandersetzung zwischen einem Afghane und einem Syrer entwickelte sich schnell zu Randale und einer Schlägerei. Im Juni wurde bei der Polizei eine Vergewaltigung angezeigt. Ein 14-jähriges Mädchen soll darin involviert gewesen. Im Oktober 2021 wurden zwei Syrer in einem Imbiss auf der Röntgenstraße in Plauen niedergestochen. Drei Monate später gab es mehrere Verletzte nach einem vermeintlichen Waffenangriff in der Innenstadt, woraufhin die Beamten drei Personen festnahmen.

CDU fordert Videoüberwachung 

Im Mai diesen Jahres hatte sich dann Stadtrat Jörg Schmidt zu Wort gemeldet und Maßnahmen gefordert, die die Gewalt in der Stadt minimieren sollen. Dabei kamen Ideen wie Videoüberwachung, das Alkoholverbot und verstärkte Polizeipräsenz zur Sprache. Doch reicht das aus, um die Sicherheit in Plauen gewährleisten zu können?

Was seitdem passiert ist… 

Am 4. Juli fand eine Stadtratssitzung statt, deren Hauptthemen sich auf die Ordnung und Sicherheit in Plauen konzentrierten. Es wurde viel über künftige Maßnahmen zur Eindämmung von Gewalt diskutiert und abgestimmt. Der Oberbürgermeister Steffen Zenner versuchte dabei eine klare Grenze zu ziehen, zwischen den Tätern und jenen Opfern, die anhand ihrer Herkunft und Verbindung mit den Übeltätern in einen Topf geworfen werden. "Ein sehr kleiner Teil auffälliger und unruhestiftender Migranten im Stadtzentrum sorgen jedoch für erheblichen Unmut in der Plauener Bürgerschaft und diskreditieren die absolute Mehrheit der Migranten in unserer Stadt. Wir wollen nun Lösungen finden, um die Probleme in den Griff zu kriegen." Er wünsche sich für Plauen mehr Ruhe in der Innenstadt. 

Verstärkte Polizeipräsenz 

Der Polizeipräsident verkündete in der Sitzung keine steigenden beziehungsweise auffälligen Zahlen der Kriminalstatistik. Plauen stehe im Vergleich zu anderen Städten mit mehr Einwohnern gar nicht schlecht da. "Allerdings führten einzelne schwere Gewalttaten in der Öffentlichkeit zu einer negativen Beeinflussung des Sicherheitsempfindens der Plauener und beeinflusst deren Lebensqualität", so Polizeipräsident Dirk Lichtenberger. Die Polizei reagiere deshalb bereits mit einem verstärkten Einsatz in den Problemzonen.

Weitere Maßnahmen 

Im Laufe der Sitzung wurde dann für eine Alkoholkonsumverbots - Polizeiverordnung abgestimmt, welche am 10. Juli in Kraft treten sollte. Außerdem werde man sich mit dem Antrag der CDU und FDP zur Einrichtung einer Videoüberwachung auseinandersetzen. Allerdings liegen derzeit keine neuen Erkenntnisse vor, wann mit einer Überwachung zurechnen ist. 


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