Plauen. Die DAK-Gesundheit hat vor sechs Jahren ein Spendenprojekt ins Leben gerufen, bei dem inzwischen bundesweit 6.600 Beschäftigte die Restcentbeträge ihres monatlichen Gehalts wohltätigen Organisationen und Vereinen zugute kommen lassen. Auch im Vogtland profitiert ein Verein. Der KARO e.V. hat stolze 2.000 Euro erhalten.
"Die Vorschläge, wer die Spende erhalten soll, kommen aus unserer Belegschaft. Eine Jury entscheidet schließlich über die Vergabe", berichtet Simone Möckel, die in der DAK für den Bereich Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt verantwortlich ist. Sie überreichte in Begleitung der Servicestellenleiterin der DAK-Dienststelle in Plauen, Antje Grünler, den symbolischen Scheck. "Mit diesem Geld sollen Frauen, Jugendliche und Kinder, die in den Beratungsstellen, bei der Streetwork im Prostitutionsmilieu sowie im Schutzhaus von KARO Hilfe suchen und erhalten, unterstützt werden", verdeutlichten die DAK-Vertreter ihr Anliegen.
11 Kinder lagen schon in der Babyklappe
Beim Treffen in den Vereinsräumen wurde nicht nur ein symbolischer Spendenscheck übergeben. "Es fand auch ein reger Austausch statt und wir demonstrierten die Funktionsweise unserer Babyklappe Käferle", berichtet die KARO-Spendenbetreuerin Eileen Schönheit. Elf Kinder lagen schon in der Plauener Babyklappe. Erst am vergangenen Sonntag wurden um 23 Uhr die Retter alarmiert, um ein Neugeborenes zu versorgen.
Dem Säugling geht es gut. Das Landratsamt teilt dazu mit, dass jenes Baby inzwischen in der Kinderklinik des Helios Vogtland-Klinikums in Plauen gut umsorgt wird und dass es unverletzt ist. Der KARO e.V. gehört nach Meinung vieler Experten zu den wichtigsten Vereinen der Region, weil er sich Tabuthemen widmet, die dem Wohlstandsstaat nicht gut zu Gesicht stehen. Alleine die Existenz des KARO-Vereins beweist schon, dass in Deutschland nicht alles Gold ist, was vermeintlich glänzt.