Körperwelten in Greiz: Der "Abgezockte" mit der Raucherlunge

ausstellung Plastinator kehrt für Greizer Körperwelten zurück in Heimatstadt

Greiz. 

Greiz. Wie sieht eine Raucherlunge aus? Und wie ein Gehirn, durch Alzheimer geschrumpft? Die Greizer Körperwelten offenbaren dies deutlich. Über 200 einzigartige Präparate, darunter 20 spektakuläre Ganzkörperplastinate, nehmen den Besucher mit auf eine faszinierende Reise in den menschlichen Körper und lassen ihn die eigene Anatomie aus dem Blickwinkel des Plastinators, der auch als Dr. Tod bekannt ist, erleben. Szenen wie die Badminton-Spieler oder die Schwangere ziehen genauso in den Bann wie die durch ihre Größe beeindruckenden Giraffen oder Pferde des Plastinators.

Jeder Mensch hat das Recht sich so sehen zu dürfen wie er unter der Haut aussieht"

Die dreiköpfige Pokerrunde mit dem Abgezockten gibt den Blick frei auf Raucherlunge, Gehirn, Bauchorgane und Gesäßmuskeln. Spektakulär, unvergleichlich, umstritten. Für die Körperwelten-Ausstellung in Greiz lassen sich viele Worte finden. Gunther von Hagens kehrt mit dieser in ihrer Art einzigartigen Schau in die Stadt seiner Kindheit und Jugend zurück. Gezeichnet von der Krankheit Parkinson, ließ er es sich nicht nehmen, die Schau zusammen mit seinem Sohn und weiteren Mitstreitern zu eröffnen. "Mein oberstes Ziel ist es das Wissen medizinischer Eliten allen Menschen zugänglich zu machen. Jeder Mensch hat das Recht sich so sehen zu dürfen, so detailliert, fragil und schön, wie er unter der Haut aussieht", so Dr. Gunther von Hagens. Für ihn ist die Ausstellung in Greiz eine Herzenssache. Seine Schauen sahen bisher über 50 Millionen Menschen weltweit, ob in London, Mexiko, den USA oder Singapur.

Die Greizer aber ist die bisher größte, sie gestattet einen Einblick in die Arbeit des Plastinators und seinen Mitarbeitern in Guben, den Weg von der Leiche bis zum Plastinat. Die Greizer Körperwelten sind bis 27. September täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

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