Plauen: Letztes Heimspiel für HC Einheit vor Zwangspause

Handball Kommenden Samstag sind nur 60 Zuschauer zugelassen

Plauen. 

Plauen. Der HC Einheit Plauen empfängt am Samstag um 16 Uhr den SV Oebisfelde. Die sportliche Zukunft danach ist ungewiss. Denn die Welt steht schon wieder Kopf. Drei Monate hat der Mitteldeutsche Oberligist die Hygieneauflagen nach Auskunft des Gesundheitsamtes sehr gut umgesetzt. Ab Montag aber spielt das keine Rolle. Erst einmal ist alles wieder vorbei. Die Regierung in Berlin hat ein flächendeckendes Breitensportverbot erlassen. Nur das Heimspiel des HC Einheit Plauen findet noch statt. Danach ist mindestens bis Ende November "Pumpe". Aufgrund der geltenden Zuschauerbeschränkungen gibt es für diesen Samstag keine Karten mehr im freien Verkauf. "Das Spiel wird aber für alle Interessierten auch online übertragen", lässt Vorstandsfrau Sabrina Lukas wissen. Im Gespräch hört man bereits die Verzweiflung heraus. Denn die Coronapandemie hat zig tausende Funktionäre in Deutschland an den Rand der psychischen Belastbarkeit gebracht. Was jetzt kommt, ist für die Ehrenamtlichen der absolute Horror.

Einheit will den ersten Saisonsieg

Mit den SV Oebisfelde kommt die Mannschaft mit der weitesten Anreise nach Plauen. Das Team aus Sachsen-Anhalt steht mit zwei Siegen und drei Niederlagen aktuell auf dem elften Tabellenplatz. In der vergangenen Saison, die coronabedingt abgebrochen wurde, lagen die Oebisfelder auf Rang 13 und wären eigentlich abgestiegen. Nach drei Niederlagen zu Saisonbeginn konnte die Mannschaft von Trainer Christian Herrmann in den letzten beiden Partien gegen den HC Glauchau/Meerane (34:27) und die HG Köthen (33:31) doppelt punkten. Der HC Einheit will natürlich alles in die Waagschale werfen und die rote Laterne loswerden. "Das Ziel für uns am Samstag ist klar. Wir wollen endlich den ersten Sieg in dieser Saison feiern. Das wäre für das Team und die Fans genau das richtige Signal zum jetzigen Zeitpunkt", erklärt Trainer Jan Richter. In den letzten Spielen lief es für die Spitzenstädter nicht rund. Aus bisher fünf Partien konnte Einheit nur ein mageres Pünktchen mitnehmen. Dabei waren die Plauener nicht chancenlos, standen sich aber viel zu oft selbst im Weg. "Mit der Abwehrleistung bin ich zufrieden, aber im Angriff leisten wir uns zu viele Fehler. Es läuft einfach noch nicht rund. Daran arbeiten wir in jedem Training, aber die Ausfälle der letzten Wochen erschweren das zusätzlich", sagt Trainer Jan Richter. Seit Wochen haben die Spitzenstädter mehrere verletzungs- oder krankheitsbedingte Ausfälle zu verzeichnen.

Wie es danach weitergeht, weiß keiner. Fest steht nur, dass ab 2. November der gesamte Amateur- und Breitensport eine coronabedingte Zwangspause von vier Wochen einlegen muss. Welche Auswirkungen das auf den Spielbetrieb in der Mitteldeutschen Oberliga hat, ist noch offen. Das nächste offizielle Spiel wäre dann eigentlich am 5. Dezember beim Sonneberger HV. Doch ohne Training ist das kaum vorstellbar. "Für Spieler, Trainer und Verantwortliche ist diese Situation schwer zu ertragen. Aber wir müssen schauen, was beschlossen wird und das Beste daraus machen. Wir haben als Verein das Frühjahr dank großer Unterstützung von allen Seiten gut überstanden und hoffen, dass das auch jetzt wieder gelingen wird. Wir werden den Kopf nicht in den Sand stecken", erklärt Vorstand Sabrina Lukas. Aufgrund der bereits letzte Woche in Sachsen beschlossenen Einschränkungen im Zuschauerbereich dürfen das Spiel am Samstag nur 60 Zuschauer verfolgen. "Leider gibt es deshalb keine Karten im freien Verkauf. Aber wir werden das Spiel übers Internet übertragen. Die Informationen dazu wird es rechtzeitig vor dem Spiel auf der Homepage des Vereins (www.hce-plauen.de) geben", teilt Sabrina Lukas mit.

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